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Staatssekretär Denis Alt: Eine Million Euro für die Forschung an Wasserstoff als sicherer Energieträger 

Die Forschung im Bereich klimaneutraler Wasserstoff ist ein zentraler Baustein für die nachhaltige Erzeugung von Energie und kann maßgeblich zur Erreichung der Klimaziele beitragen. Am Fraunhofer-Institut für Mikrotechnik- und Mikrosysteme IMM in Mainz arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler genau zu diesem Thema. Das Land unterstützt diese zukunftsweisende Forschung mit einer Förderung in Höhe von 1.011.466 Euro für das Projekt „INNOREM – INNOvatives Reaktorsystem für die Bereitstellung von Wasserstoff aus dem Wasserstoffträger Methanol“. Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit überreichte die Förderung an Professor Michael Maskos, Institutsleiter des Fraunhofer IMM. Im Rahmen des Projektes werden Technologien und Methoden entwickelt, die zur Etablierung von Wasserstoff als sicheren Energieträger und zur Souveränität Deutschlands im Bereich der Energietechnik beitragen. Die Projektlaufzeit erstreckt sich über acht Monate von Oktober 2023 bis Ende Mai 2024.

„Am Fraunhofer IMM wird herausragende Arbeit geleistet und damit einhergehend auch die Innovationskraft unseres Landes gestärkt. Das Fraunhofer IMM ist für das Land ein wichtiger Partner im Bestreben rheinland-pfälzische Wissenschaft und Un-ternehmen durch Innovation und Wissenstransfer führend bei den Technologien der Zukunft zu machen. Ich freue mich daher sehr, dass wir das Projekt INNOREM aus Landesmitteln mit rund einer Million Euro unterstützen können. Das Vorhaben leistet als spezifische Maßnahme einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Wasserstoff-studie mit Roadmap des Landes Rheinland-Pfalz und dient der Etablierung von Was-serstoff als sicherer Energieträger. So können wir zur Erreichung der Klimaneutralität beitragen und das Land zu einer Modellregion für die grüne Wasserstofftechnologie machen“, so Denis Alt.

„Warum wandelt man den Wasserstoff ausgerechnet in Methanol um? Ganz einfach, Methanol eignet sich besonders gut als Energiespeicher, weil es eine hohe Energie-dichte hat und das Trägermolekül mit der höchsten Wasserstoffausbeute ist. Es kann bei Raumtemperatur flüssig gelagert und transportiert werden sowie auch von nicht speziell geschultem Personal gehandhabt werden. Zudem ist Methanol ein vielseitig einsetzbarer Rohstoff, der zur Herstellung von Treibstoffen, Chemikalien und Strom genutzt werden kann“, erklärt Professor Maskos, Institutsleiter des Fraunhofer IMM.


Hintergrund:

„INNOREM “ 
Strom aus z.B. Solaranlagen, der im Moment der Entstehung nicht benötigt wird, kann über das Verfahren der Elektrolyse genutzt werden, um Wasserstoff herzustel-len und die akut überschüssige Energie zu speichern. Da Wasserstoff aber schwierig zu speichern und zu transportieren ist, bietet sich z.B. eine Umwandlung in Methanol an. Das Methanol kann dann zu einem späteren Zeitpunkt, auch an Orten, an denen es z.B. keinen Strom aus Solaranlagen etc. gibt, wieder zu Wasserstoff umgewandelt und z.B. als Strom in das Energienetz eingespeist werden.

Das Projekt INNOREM hat das Ziel die Rückgewinnung von Wasserstoff aus Metha-nol als nachhaltige Methode der Wasserstoffbereitstellung zu erforschen. Konkret möchte das IMM einen Reaktor bauen, der auch einen mobilen Einsatz ermöglicht und die Eigenschaften des Rückumwandlungsprozesses von Methanol in Wasserstoff optimieren, sodass eine Nutzung nachhaltig (wenig Energieverbrauch, wenig Abfall-produkte etc.) und auch in Bereichen möglich ist, in denen es flexible Energiebedarfe gibt. Am Ende des Projektes soll ein entsprechender Prototyp stehen.

Fraunhofer Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme IMM
Das Fraunhofer Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme IMM in Mainz wurde 2018 zum eigenständigen Fraunhofer-Institut. Es ging aus der 1990 gegründeten IMM GmbH hervor, die bereits ab 2013 von der Fraunhofer-Gesellschaft, bis zur positiven Evaluierung und den erforderlichen Gremienbeschlüssen in 2017, vorübergehend als Institutsteil des Karlsruher Fraunhofer-Instituts für Chemische Technologie geführt worden war. Seit dem 01.01.2021 gliedert sich das IMM in drei Bereiche: Chemie, Energie und Diagnostik.
 

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