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60 Jahre ‚Basilica Minor‘ St. Paulin in Trier: Minister Wolf würdigt bedeutendes Barockdenkmal. Großer Jubiläumsfestakt nach Sanierung

An diesem Freitag fand der Festakt zur 60. Wiederkehr der Erhebung der Pfarrkirche St. Paulin zur „Basilica minor“ statt. Konrad Wolf, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, würdigte in seinem Grußwort die besondere Auszeichnung, die in Deutschland nur an 76 Kirchen verliehen wurde und überbrachte die Grüße der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Er nahm stellvertretend für Ministerpräsidentin Malu Dreyer an den Festlichkeiten teil.

Gleichzeitig mit der 60. Wiederkehr der Erhebung zur „Basilica minor“ wurde auch der Abschluss der Außenrenovierung gefeiert.  Mehrere Jahre lang war die Trierer Basilika St. Paulin hinter Baugerüsten und Schutzplanen verborgen. „Nach der abgeschlossenen Außensanierung ist die Sicht nun wieder frei auf das bedeutende Barockdenkmal“, betonte Konrad Wolf und führte weiter aus: „Trier besitzt neben seinen römischen Denkmälern, die sich auf der Liste des UNESCO-Welterbes  befinden, auch eine Vielzahl herausragender Denkmäler aus dem Mittelalter, darunter viele Kirchengebäude. Die 2.000-jährige Geschichte dieser Stadt begegnet einem an vielen Orten. Aber an kaum einem anderen Ort in Trier, ja in ganz Deutschland, kann man eine solche Kontinuität der Geschichte von der Römerzeit bis zur Gegenwart spüren und erleben. Diese Kontinuität macht diese Kirche einzigartig.“

„Basilica minor“ ist ein vom Papst verliehener kirchlicher Ehrentitel für bedeutende römisch-katholische Gotteshäuser, wobei es nicht so sehr auf die Größe und Monumentalität des Baues ankommt. Das Alter, die Geschichte des Gotteshauses, seine Rolle in der Kirchengeschichte des Landes, die künstlerische Architektur oder auch die Ausstattung spielen dabei eine wichtige Rolle. Unter den „Basilika minor“ finden sich speziell Kirchen, die den Leib oder andere Reliquien eines großen Heiligen bergen. Viele dieser Aspekte sind in der Kirche St. Paulin in einem hohen Maße gegeben. Weltweit tragen zurzeit 1.766 Kirchen den Titel „Basilica minor“, drei davon in Trier. Neben der Pfarrkirche St. Paulin sind dies noch die Abteikirche  St. Mathias und die Liebfrauenkirche, die im Jahr 1986 zusammen mit dem Trierer Dom sowie den römischen Kulturdenkmälern in Trier und Umgebung von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen wurde.

Die heutige Kirche St. Paulin ist eine spätbarocke Pfarrkirche. Es ist die dritte Kirche an dieser Stelle und wurde von 1734 bis 1754 erbaut. Sie ist ein besonderes Zeugnis der barocken Baukunst in Trier und sie gilt als eine der schönsten barocken Kirchen in Deutschland. „Dieses baukulturelle Erbe gilt es zu pflegen und zu erhalten. Dies ist für eine Pfarrei wie St. Paulin eine  große Aufgabe und auch Herausforderung zugleich, die die Pfarrei nur mit Unterstützung vieler meistern kann. Dass diese mehrjährige umfangreiche Sanierung überhaupt gelingen konnte, ist dem großen finanziellen Engagement von Bistum und Kirchengemeinde zu verdanken. Sie ist aber auch ein Verdienst des Fördereins St. Paulin. Als der für die Denkmalpflege zuständige Minister bin ich froh und dankbar für dieses ehrenamtliche  Engagement. Denn alleine aus öffentlichen und kirchlichen Mitteln lassen sich die vielfältigen  Sanierungen an Kirchenbauten alleine nicht bewältigen. Dazu bedarf es in vielen Fällen auch der Unterstützung durch bürgerschaftliches Engagement“, dankte der Minister allen Beteiligten.

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