Besucherinnen und Besucher erwartet auch in Rheinland-Pfalz ein buntes Programm

Am kommenden Sonntag stehen die deutschen Welterbestätten wieder im Mittelpunkt: Auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. wandeln sie sich am UNESCO-Welterbetag, der bereits zum zehnten Mal stattfindet, wieder in besondere Erlebnisorte. In diesem Jahr lautet das Motto: „UNESCO-Welterbe ohne Grenzen“. „Damit wird deutlich: Die Bedeutung der Welterbestätten beschränkt sich nicht allein auf ihren regionalen Standort. Ihre Strahlkraft reicht weit über die Grenzen eines Landes hinaus. Dies trifft in besonderer Weise auf die Welterbestätten in Rheinland-Pfalz zu“, so Kulturministerin Doris Ahnen. Sie fügte hinzu: „Das diesjährige Motto ist aber auch ein Denkanstoß: Auf unser kulturelles Erbe immer wieder neugierig zu machen und dabei Menschen unterschiedlicher Generationen und Interessen anzusprechen, bleibt eine Herausforderung. Auch für diesen Sonntag bieten die Veranstalter wieder wunderbare Ausflugsmöglichkeiten, die man sich für das kommende Wochenende vormerken sollte. Es gibt viel zu entdecken!“

Die Welterbestätten, zu denen in Rheinland-Pfalz neben dem Dom zu Speyer auch die Römischen Monumente in Trier, die Kulturlandschaft des Oberen Mittelrheintals und der Obergermanisch-raetische Limes zählen, locken mit einem informativen und erlebnisreichen Programm, das Gelegenheit bietet, die Welterbestätten auf unterhaltsame Weise kennenzulernen.

So verbinden sich im Oberen Mittelrheintal Naturerlebnis, Kultur und Kulinarisches zu einem Programm für alle Sinne und Menschen jeden Alters: Mit Spielen, Aktivitäten und Vorführungen lädt etwa Boppard zum Kinder-Welterbe-Tag ein, an dem das Welterbe speziell für die jüngeren Besucherinnen und Besucher aufbereitet wird. 3.000 Jahre Geschichte hautnah erleben – möglich machen dies am 1. Juni die Historienspiele mit Kelten, Römern, Rittern und Preußen auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz. Auch das Kaiserin-Augusta-Fest findet wie jedes Jahr wieder am Welterbetag statt – mit zahlreichen Themenführungen durch die Koblenzer Rheinanlagen, flankiert von Konzertmusik, regionalen Köstlichkeiten, Kutschfahrten, Lesungen und historischen Spielen. Die Stadt Lahnstein lädt zu Lahneck live: Besucherinnen und Besucher können sich freuen auf Musik, Kabarett und Comedy. Gestaltungs-, Ton- und Lichtprojekte werden das Festivalgelände zudem in einen Parcours der Sinne verwandeln.

Entlang des Limes bieten am UNESCO-Welterbetag zahlreiche ehemalige Römerkastelle, zum Beispiel in Rheinbrohl, kostenlose Museumsführungen und geführte Wanderungen. Auf der Festung Ehrenbreitstein fällt am 1. Juni zudem der Startschuss für die „Limes-Trophy-2014“, die von Kulturstaatssekretär Walter Schumacher eröffnet wird. Bei dem Wettbewerb treten Schülerinnen und Schüler aus dem Rhein-Lahn-Kreis sowie den Landkreisen Mayen-Koblenz und Neuwied und dem Westerwaldkreis gegeneinander an. Entlang des Limes werden sie an zehn Stationen Rätsel lösen, sportliche Wettbewerbe bestreiten und auch kreativ tätig werden.

Unter dem Motto „Bauen fürs Erbe“ wurden wiederum in Trier zahlreiche kostenfreie Sonderführungen konzipiert, die die Porta Nigra, Kaisertherme und Amphitheater unter neuen Blickwinkeln näherbringen. Interessierte erfahren von den Herausforderungen der antiken Bauforschung. Bei einem Rundgang werden verschiedene „Baustellen“ vorgestellt und ein Ausblick auf geplante Arbeiten gegeben. Am Nachmittag schließt sich ein Gladiatorentraining an. Hierbei werden taktische Kampfweisen erläutert und die Gladiatur im Arenasand erklärt. Auch Blinde oder Menschen mit einer Sehbehinderung werden am 1. Juni gezielt angesprochen: Sie können bei einer Führung den Trierer Dom „umfassend entdecken“: nach einer Einführung in die Geschichte des Doms werden Reliefoberflächen, Skulpturen und Intarsien ertastet.

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