Digitalisierung im Hochschulbereich

Die Landesregierung unterstützt die hochschulübergreifende Zusammenarbeit im Bereich IT-Infrastrukturen und IT-Dienste, um wertvolle Synergien zu erzeugen. Die Rechenzentrumsallianz Rheinland-Pfalz (RARP) wurde positiv von einem wissenschaftlichen Beirat evaluiert und ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der IT-Infrastruktur und IT-Dienste wird kontinuierlich gestärkt. Das Zentrum für Hochschul-IT Rheinland-Pfalz (ZIT-RLP) unterstützt als hochschulübergreifende Dienstleistungseinrichtung die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften bei der Einführung und dem Betrieb zentraler Anwendungen wie etwa der Einführung eines Integrierten Campus-Management-Systems oder eines Dokumentenmanagement-Systems.

Die Landesregierung unterstützt die Entwicklung einer modernen und innovativen Lehrinfrastruktur. So können alle Hochschulen in Rheinland-Pfalz das umfangreiche Learning-Management-System OpenOlat nutzen. Für Online-Lehrveranstaltungen und Videokonferenzen steht die Open Source-Anwendung BigBlueButton zur Verfügung. Mit dem Videoserver RLP ist ein Tool für videobasierte Lehre vorhanden. Außerdem wurde die digitale Ausstattung der Veranstaltungsräume an den Hochschulen und der Lehrenden weiter verbessert.

Der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) bietet Lehrenden an den rheinland-pfälzischen Hochschulen ein wachsendes Veranstaltungsangebot, das sie bei der Planung und Umsetzung von digitalen Lehr- und Lernszenarien unterstützt. Um ihre hochschulübergreifenden Qualifizierungsangebote im Bereich e-learning und digitale Lehre weiterzuentwickeln und stärker aufeinander abzustimmen, haben der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz und der Hochschulevaluierungsverbund Südwest e.V. außerdem Mittel für ein Gemeinschaftsprojekt erhalten. So kann ein abgestimmtes, eng an den Bedarfen der Lehrenden ausgerichtetes Veranstaltungsportfolio sichergestellt werden. Auch an den Hochschulen selbst wurden die mediendidaktischen Beratungs- und Unterstützungsangebote für die Lehrenden mit Unterstützung der Landesregierung weiter ausgebaut.

An vielen Hochschulen wurde die Zugänglichkeit und die Abläufe analoger Verwaltungsprozesse automatisiert und digitalisiert, etwa durch die Einführung und den Ausbau elektronischer Studierendenakten oder einer digitalen Prüfungsverwaltung. Dies trägt zu effizienteren verwaltungsinternen Kommunikationswegen und einer höheren Transparenz bei.

Nicht zuletzt durch die Pandemie ist die Nutzung von digitalen Publikationen gestiegen. Um die Auffindbarkeit und den Zugang zu solchen e-Formaten zu verbessern, stellen die Hochschulbibliotheken ihre Bibliotheksmanagementsysteme auf cloud-basierte „Next Generation Library Systems“ und auf Suchmaschinentechnologie basierte „Discovery Systeme“ um.

An den lehrerbildenden Hochschulen sind innovative Digitalisierungsprojekte zur Stärkung von Digitalkompetenzen angehender LehrerInnen entstanden, um den verantwortungsvollen, kompetenten und zielgerichteten Einsatz digitaler Medien im Schulunterricht zu unterstützen – etwa in Form von Lehr-Lernlaboren. Außerdem wurde mit Unterstützung der Landesregierung eine Fachtagung zum Austausch von bildungswissenschaftlichen, fachdidaktischen und fachlichen Perspektiven auf die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für die LehrerInnenbildung in Rheinland-Pfalz organisiert.

Die Landesregierung fördert die Öffnung digitaler Bildungsressourcen der rheinland-pfälzischen Hochschulen als offene Bildungsmaterialien (Open Educational Resources, kurz: OER) im Rahmen eines landesweiten OER-Programms, das vom Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz durchgeführt wird. Der Virtuelle Campus ist außerdem Teil eines länderübergreifenden Kooperationsnetzwerks (KNOER) zur Abstimmung von OER-förderlichen, digitalen Lehr- und Lern-Infrastrukturen und -Diensten (KNOER).