© JGU Mainz / Thomas Hartmann

Gleichstellungsprogramm des Landes
Das Gleichstellungsprogramm des Landes unterstützt die Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen auf struktureller Ebene in ihrer Arbeit und bereitet sie auf neue Herausforderungen vor. Gleichzeitig fördert es direkte Maßnahmen für Frauen auf allen wissenschaftlichen Karrierestufen.
Die Fachkräftesicherung gerade in den MINT-Berufen stellt eine zentrale Herausforderung dar, weil Frauen in den technisch-naturwissenschaftliche Fächern nach wie vor unterrepräsentiert sind – sowohl im Studium als auch in der Lehre. Mit gezielten Schwerpunkten im neuen Gleichstellungsprogramm der Hochschulen will die Landesregierung diese Situation aktiv verbessern.
Das erarbeitete Programm besteht aus zentralen und dezentralen Maßnahmen. Erstere werden für alle Hochschulen angeboten, bei den dezentralen Programmteilen haben die Hochschulen die Möglichkeit, individuell für ihre Hochschule Maßnahmen zu fördern.
Als erste zentrale Maßnahme wurde bereits zum 1. Mai 2025 eine Gleichstellungsmanagerin eingestellt, die an der Universität Trier ihren Dienstsitz hat und für alle Hochschulen in Angelegenheiten der Gleichstellung vor Ort koordinierend tätig ist. Zu ihren Aufgaben gehört es, zu analysieren, wie die Hochschulen untereinander Synergien nutzen können und welche konkreten Bedarfe an einzelnen Hochschulen bestehen. Darüber hinaus sollen zentral Maßnahmen entwickelt werden, die für alle Hochschulen von Bedeutung sind, wie beispielsweise eine Bewerbungssimulation für Berufungsverfahren an Universitäten oder HAWs und ein Anti-Bias-Training für Mitglieder der Berufungskommission.
Die dezentralen Maßnahmen unterstützten zum einen die Arbeit der zentralen Gleichstellungsbeauftragten, indem sie die Finanzierung von Fortbildungen und Coachings fördern, zum anderen aber auch den Gleichstellungsbeauftragten an den Hochschulen beispielsweise mittels studentischer Hilfskräfte personelle Unterstützung ermöglichen.
Außerdem wird als dezentrale Maßnahme und besondere Unterstützung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften das sehr erfolgreiche Mary-Somerville-Lehrauftragsprogramm fortgeführt und aufgestockt. Dies unterstützt Frauen auf dem Weg zu einer Professur an einer HAW durch frühzeitige Lehrerfahrung und die Möglichkeit zur Netzwerkbildung.
Die Landesmittel für die Gleichstellung an den Hochschulen von insgesamt einer Million Euro werden nach Pauschalbeträgen den Hochschulen zugewiesen, dabei wurde sowohl der Frauenanteil der jeweiligen Hochschule als auch der Anteil der MINT-Studierenden zu Grunde gelegt, da die Landesregierung als Schwerpunkte der Förderung die Qualifizierung für eine Professur und die Unterstützung im MINT-Bereich definiert hat.