Die Mittel werden für experimentelle Konzepte an die Technische Universität Kaiserslautern, die Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz, die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Hochschule Trier, Umweltcampus Birkenfeld, vergeben. Die Gesamtfördersumme für Rheinland-Pfalz beläuft sich auf 1,4 Millionen Euro. Das für die Ausschreibung bereitgestellte Gesamtvolumen beträgt 49 Millionen Euro. Von 600 eingegangenen Anträgen wurden 204 Projekte ausgewählt, die das Auswahlgremium durch ihr Innovationspotential überzeugt hatten.
„Gegenwärtige Herausforderungen wie beispielsweise der Klimawandel, die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg zeigen uns, dass wir große gesellschaftliche, politische, technologische und ökologische Umbrüche bewältigen müssen. Es braucht deutliche Impulse und Veränderungen, damit Studium und Lehre auf Herausforderungen von morgen vorbereiten können. Ich freue mich, dass engagierte Hochschullehrende die Förderung „Freiraum 2022“ nutzen, um ihre Vorstellungen, Ideen und Konzepte für neue Lehrmodelle umzusetzen und gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch. Die Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen würden in den kommenden Jahrzehnten wesentlich zur Bewältigung dieser Herausforderungen beitragen. Dafür müssten sie mit dynamischen, komplexen Problemen umgehen können, stetig dazulernen, kooperieren, vernetzt denken und auch ungewohnte Wege gehen. Damit die Studierenden die Grundlagen dafür erwerben könnten, müssten auch Lehrformate grundsätzlich neu gedacht werden. Die Entscheidung der Kommission sei für die rheinland-pfälzische Wissenschaftslandschaft ein großer Erfolg, sagte der Minister.
Die TU Kaiserslautern erhält insgesamt vier Förderungen, drei für Einzelanträge sowie ein Verbundantrag mit der Universität Konstanz. Die Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz, die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Hochschule Trier, Umweltcampus Birkenfeld erhalten jeweils eine Einzelförderung. Die rege Beteiligung der Hochschulen im Land belegt, dass das Thema Hochschullehre nicht zuletzt seit der Corona-Pandemie stark in den Focus gerückt wurde und Hochschullehrende sich intensiv mit Fragen der Lehre auseinandersetzen. Dabei wurden viele Stärken erkennbar, aber auch Weiterentwicklungsmöglichkeiten identifiziert, die nun mit Hilfe der Projektförderungen in den Hochschulen angegangen werden können.
Bund und Länder haben 2019 mit der „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“ eine Institution etabliert, die die Erneuerungsfähigkeit der Hochschulen dauerhaft fördern soll. Die Hochschulen werden darin unterstützt, sich schneller und besser auf gesellschaftliche Herausforderungen und Bedarfe einzustellen. In verschiedenen Programmlinien fördert die Stiftung geeignete Projekte, die an einzelnen Hochschulen verankert sind oder im Verbund umgesetzt werden. Die Ausschreibung „Freiraum“ adressiert alle Hochschulmitglieder mit eigenständiger Lehrverantwortung sowie Leitungen von lehrunterstützenden Service-Einrichtungen. Die wiederkehrende Ausschreibung, bei der regelmäßig Anträge gestellt werden können, ist thematisch offen.