„Für das große Engagement der Carl-Zeiss-Stiftung, das dem Wissenschafts- und Wirtschafsstandort Rheinland-Pfalz zugute kommt, bedanke ich mich herzlich“, so Wissenschaftsministerin Doris Ahnen. Sie fügte hinzu: „Die Hochschulen in Rheinland-Pfalz erbringen herausragende Leistungen in Forschung und Lehre. Ihre Stärken liegen unter anderem in der Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Stiftung ermöglicht es uns nun, weitere wichtige Maßnahmen zu ergreifen, um die Universitäten und Fachhochschulen beim Ausbau dieser Stärken in den naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen gezielt zu unterstützen.“
Die Carl-Zeiss-Stiftung, die alleinige Eigentümerin der Mainzer Schott AG und der Carl Zeiss AG ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wissenschaft und Forschung zu fördern. Das Wissenschaftsministerium in Rheinland-Pfalz hat anlässlich des Jubiläumsjahres der Stiftung zwei Maßnahmen konzipiert, mit denen die Hochschulen gezielt unterstützt werden.
Mit dem Programm „Carl-Zeiss-Stiftung Invest“ werden die Fachhochschulen Mittel in Höhe von insgesamt drei Millionen Euro für notwendige Investitionen in Forschungsgroßgeräte sowie zum Aufbau von Forschungsmessplätzen oder von forschungsunterstützender Infrastruktur erhalten. Über die Anträge der Fachhochschulen wird nach transparenten Kriterien in Einzelfallprüfung entschieden. Die Investitionen sollen zur Weiterentwicklung in profilbildenden Forschungsbereichen beitragen. Ziel ist es, den Wissens- und Technologietransfer weiter zu stärken, die Attraktivität der Fachhochschulen als Partner für Kooperationen mit der Wissenschaft und Wirtschaft weiter zu steigern und die anwendungsnahe Forschung mit der Qualifizierung von Absolventinnen und Absolventen zu verbinden.
Das Investitionsprogramm knüpft damit an die Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz an, die mit Mitteln des Landes in den vergangenen Jahren maßgeblich zur Profilbildung der Hochschulen im Bereich der Forschung beigetragen hat. Die Fachhochschulen konnten dabei erfolgreich zahlreiche Forschungsschwerpunkte in den sogenannten MINT-Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik herausarbeiten.
Weiterhin wird die Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung dafür eingesetzt, MINT-Fächer in Rheinland-Pfalz noch attraktiver zu machen und damit die Anzahl der Studierenden und der wissenschaftlichen Nachwuchskräfte in diesen Feldern weiter zu steigern. Ein weiteres Ziel ist es, Studienabbrüche zu vermeiden. Dazu beitragen soll das „Carl-Zeiss-Stiftung Kolleg“, für das Mittel in Höhe von einer Million Euro zur Verfügung stehen.
Das Kolleg wird sich der Weiterentwicklung von Studium und Lehre an den Universitäten und Fachhochschulen im Bereich der MINT-Fächer auf Basis aktueller Forschungsergebnisse widmen. Es baut dabei auf die zahlreichen Initiativen auf, die das Land Rheinland-Pfalz und die Hochschulen zur Stärkung der MINT-Fächer bereits ergriffen haben. Diese richten sich u.a. darauf, den Übergang zwischen Schule und Hochschule zu verbessern, neue Zielgruppen anzusprechen und zu betreuen sowie mit gezielten Beratungsangeboten zum Studienerfolg beizutragen. Das Kolleg wird neue Maßnahmen entwickeln und durch Vernetzung vorhandener Angebote Synergieeffekte nutzen.
Ein Lenkungsausschuss aus Vertreterinnen und Vertretern der Hochschulen, hochschulübergreifender Einrichtungen und des Wissenschaftsministeriums soll die Arbeit koordinieren und wird dabei von einer Geschäftsstelle unterstützt. Diese wird am Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz angesiedelt. Damit wird für die wissenschaftliche Fundierung und Begleitung der Aktivitäten des Carl-Zeiss-Stiftung Kollegs eine sehr gute Basis geschaffen.