Mit dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus wird an die Gräueltaten der nationalsozialistischen Herrschaft gedacht, an die Ermordung von über sechs Millionen Juden und an die vielen anderen Opfer, die wegen ihrer Herkunft, ihrer politischen Überzeugungen, ihrer sexueller Orientierung oder einer Behinderung verfolgt und vernichtet wurden.
Es sei ein Grundkonsens nach 1945 in Deutschland, dass solche Verbrechen nie wieder geschehen dürften. Die Würde des Menschen ist unantastbar sei daher das leitende Motiv des Grundgesetzes. „Wir dürfen nie vergessen, was Menschen an Grausamkeiten angetan wurde. Das gilt besonders in diesen Tagen, in denen einige Unverbesserliche dieses Grundverständnis unseres Staates in Frage stellen. Erinnerungsorten wie dem Holocaust-Denkmal in Berlin ihre Berechtigung abzusprechen und die Grundrechte der Menschen zu verneinen, die aus Not zu uns kommen, dazu müssen wir als Gesellschaft eine klare Haltung zeigen“, so Minister Wolf weiter.
„Wir haben unser Land mit dieser Erinnerungskultur, mit Verständnis, Toleranz und Mitmenschlichkeit aufgebaut. Das gilt es zu bewahren. Unsere Gedenkstätten in Hinzert und Osthofen sind unser Beitrag zu dieser Erinnerungskultur“, so Minister Wolf, in dessen Zuständigkeit die Landeszentrale für politische Bildung fällt.
Der Ausbau der politischen Bildung ist aus Sicht des Ministers die notwendige Reaktion auf die Angriffe auf die Grundwerte unserer Republik. „Ein solidarisches Miteinander gegen Hass und die Entlarvung der tatsächlichen Absichten der Rechtspopulisten mit ihren scheinbar einfachen Lösungen sind jetzt unsere Antwort. Eine Politik der Abgrenzung und Rückbesinnung auf den Nationalstaat setzt unsere Zukunft leichtfertig aufs Spiel. Der Rechtspopulismus hilft nicht, die Ungleichheit auf der Welt einzugrenzen und Wohlstand zu mehren. Im Gegenteil: Er verstärkt die Konflikte und schafft neue Ungerechtigkeiten“, so Minister Konrad Wolf. Nur eine aufgeklärte Gemeinschaft könne die Stärke entwickeln, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und für Wohlstand und sozialen Frieden zu sorgen.