Die Bildungsministerin erinnerte an verschiedene Schritte zur Aufwertung des Eltern- willens und der Elternvertretungen auf rechtlicher Ebene. So habe bei der letzten Schulgesetznovelle der Schulausschuss, in dem Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern paritätisch beteiligt seien, das volle Stimmrecht in der Gesamtkonferenz erhalten. Bei grundsätzlichen Entscheidungen über Maßnahmen der Schulentwicklung und der Qualitätssicherung könnten damit auch Vertreterinnen und Vertreter der Schulelternschaft voll gleichberechtigt mitwirken. Mehr Mitsprache sei zudem dadurch erreicht worden, dass die Jahresplanung einer Schulleitung nunmehr mit dem Schulausschuss erörtert werden müsse. Ein deutliches Signal für eine engere Zusammenarbeit von Schule und Elternhäusern sei aber auch die bereits mit der letzten Novelle der Grundschulordnung vorgenommene Aufwertung und Ausweitung des Lehrer-Schüler-Eltern-Gesprächs gewesen, ergänzte Vera Reiß.
Wie Schulen und Elternvertretungen erfolgreich als „Partner auf Augenhöhe“ zusammenwirken – das belegten in dem Workshop beispielhaft die Vertreterinnen und Vertreter der Schulleitungen und der Schulelternbeiräte der Idarbachtal-Grundschule in Idar-Oberstein und des Karolinen-Gymnasiums in Frankenthal, die ihre Konzepte und Erfahrungen in der Kooperation vorstellten. Vera Reiß betonte: „Ich bin überzeugt, dass es noch sehr viele weitere gute Beispiele für eine enge und erfolgreiche Zusammenarbeit von Schule und Elternvertretung im Land gibt. Das habe ich in der Vergangenheit immer wieder direkt in den Schulen erfahren. Aber: Niemand ist perfekt. Ich bin daher auch sicher, dass beide Seiten weiter dazulernen können, wenn es darum geht, gemeinsam ein motivierendes Lernklima zu schaffen und die Schule für die Schülerinnen und Schüler im besten Sinne des Wortes zum Lebensort zu machen. Das wollen wir mit der heutigen Veranstaltung erreichen.“