„Europa ist eine Vision, die viele Generationen zurecht begeistert hat. Denn Europa steht für Frieden, Freiheit und Wohlstand. Es gilt daher heute den Menschen – überzeugender als in den letzten Jahren - zu vermitteln, wofür Europa steht. Und seine Werte und Errungenschaften nicht nur in Sonntags- und Wahlkampfreden zu beschwören, sondern zu leben, vorhandene Defizite und Probleme anzupacken und zu lösen. Dieses Buch leistet einen wichtigen Beitrag, den Wert Europas zu verstehen und produktiv die vor uns liegenden Herausforderungen anzupacken“, so Staatssekretär Alt.
„Europa befindet sich heute in der größten Krise seit 1945. Mit großer Dringlichkeit stellt sich die Frage: Was ist eigentlich Europa und worin liegt seine Zukunft? Zugleich wird erneut die Frage aufgeworfen, worin Menschen Identität finden und was eigentlich ‚Heimat‘ bedeutet. Martin Ramb und ich haben uns daher überlegt, ob man angesichts der Herausforderungen der Gegenwart nicht beide Fragen miteinander verbinden sollte. Die Frage nach der ‚Heimat Europa‘ haben wir zahlreichen prominenten Autorinnen und Autoren gestellt. Und es zeigt sich in den engagierten und anregenden Beiträgen des Bandes: Europa kann und soll als Heimat verstanden werden“, ergänzt Holger Zaborowski, Rektor der Philosophisch-theologischen Hochschule Vallendar und mit Martin Ramb gemeinsamer Herausgeber des Begleitbands.
Im Band finden sich Beiträge aus den unterschiedlichsten Perspektiven. So berichten Wissenschaftlerinnen wie Prof. Dr. Ulrike Guérot oder Prof. Dr. Jutta Allmendinger, bekannte Kirchenvertreter wie Dr. Notker Wolf OSB oder der luxemburgische Erzbischof Jean-Claude Hollerich sowie der TV-Koch Vicent Klink und die ehemalige stellvertretende DGB-Vorsitzende und Vize-Präsidentin des Bundesamts für Arbeit Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer über ihre Eindrücke und Vorstellungen zu Europa.
„Europa muss zu einer zweiten Heimat für seine Bürger werden. Dies ist das beste Bollwerk gegen rechtsradikale Kräfte, die Frieden, Freiheit und Demokratie zerstören. Unabdingbare Voraussetzung ist die Stärkung der ‚Sozialen Säule‘ in der EU gegen-über dem Übergewicht von Binnenmarkt, Finanzwirtschaft und internationalen Kon-zernen. Dabei muss die sich in allen Mitgliedsländern ausbreitende Spaltung in der Gesellschaft zwischen arm und reich zurückgeführt werden. Wesentliche Vorausset-zungen sind rechtlich verbindliche Mindeststandards gegen grenzüberschreitende Unterbietung bei Löhnen sowie Arbeits- und Sozialbedingungen. Dazu gehören in allen Mitgliedsländern ausreichende soziale Sicherung einschließlich der Arbeitslosenversicherung, arbeits- und sozialrechtlicher Schutz sowie europäische Mindestlöhne, die vor Armut schützen“, fordert Engelen-Kefer.