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Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre: TUK schafft 92 und Hochschule Kaiserslautern fast 55 Dauerstellen

Bund und Länder entfristen ab 2021 mit dem „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ den aktuell laufenden Hochschulpakt. Damit stellt das Land Rheinland-Pfalz den Hochschulen zukünftig dauerhaft 140 Mio. Euro für Studium und Lehre zur Verfügung. 779 Stellen können damit an den Hochschulen des Landes entfristet werden. Die Technische Universität Kaiserslautern erhält aus der „Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre“ ab 2021 12,7 Mio. Euro und 92 dauerhaft verstetigte Stellen. Die Hochschule Kaiserslautern kann mit 6,1 Mio. Euro 54,75 Dauerstellen einrichten. Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf und die Hochschulleitungen unterzeichneten heute in Kaiserslautern die Zielvereinbarungen ihrer Hochschulen.
Wissenschaftsminister Konrad Wolf, (c) MWWK

„Mit der Unterzeichnung der Zielvereinbarungen setzen wir eine der wichtigsten wissenschaftspolitischen Maßnahme der letzten Jahrzehnte um. Wir schaffen mit den verstetigten 140 Mio. Euro Planungssicherheit für die rheinland-pfälzischen Hochschulen und können damit die aufgebauten Studienplätze in Rheinland-Pfalz sichern. Mit fast 780 neuen Dauerstellen ist die Hochschulinitiative das größte Stellenprogramm seit Jahrzehnten. Das verbessert die Studienbedingungen und schafft gute Arbeitsbedingungen für viele Beschäftigten an den rheinland-pfälzischen Hochschulen“, freut sich Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf.

In den vergangenen Wochen und Monaten verhandelten Land und Hochschulen erfolgreich die Umsetzung der „Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre“. Die Hochschulinitiative ermöglicht die Entfristung von insgesamt 779 Stellen. Bereits im Vorgriff waren während des Hochschulpakts 249,25 Stellen durch das Land entfristet worden. Ab 2024 erwartet das Land einen deutlichen Aufwuchs der Bundesmittel, die das Land entsprechend aufstocken und an die Hochschulen weiterreichen wird.

Für die TU Kaiserslautern (TUK) ist die Hochschulinitiative eine zentrale Grundlage für die nächsten Jahre: „Dass der Hochschulpakt in eine dauerhafte Vereinbarung überführt wird, schafft für die Durchführung von Studium und Lehre einen verlässlichen Rahmen, was insbesondere unter den aktuellen Belastungen und dem damit einhergehenden Mehraufwand von zentraler Bedeutung ist“, sagt Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, Präsident der TUK. „Die Verstetigung der Mittel ermöglicht es uns, sicher in die Zukunft zu planen und somit auch Raum für die Weiterentwicklung unserer Lehre zu schaffen. Darüber hinaus unterstützt uns der Innovationsfonds dabei, wichtige Projekte für die Digitalisierung, die Stärkung der Qualität in Studium und Lehre sowie das Zusammenwachsen mit dem Campus Landau auf den Weg zu bringen. Ich danke dem Ministerium ausdrücklich, dass es sich so engagiert für die Hochschulinitiative eingesetzt hat – wohl wissend um den finanziellen Kraftakt, den sie für Bund und Länder bedeutet.“

Die an der TUK existierende enge Verbindung zwischen Studium, Lehre, Weiterbildung und Forschung wird mit den Maßnahmen in der „Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre in Rheinland-Pfalz“ – insbesondere im Hinblick auf Digitalisierung als profilbildendes Merkmal – fortgeführt. Hierzu werden unter anderem die bisherigen Aktivitäten und Projekte des Hochschulpakts in Kompetenzzentren gebündelt – als zentrale Beratungs- und Supportstrukturen für Studierende und Lehrende. Zudem soll das Spektrum an Bildungsangeboten im digitalen Themenkomplex erweitert werden. Des Weiteren ist die Stärkung in den Bereichen der Künstlichen Intelligenz und Datenwissenschaft, die Förderung der standortübergreifenden Zusammenarbeit mit dem Universitätsstandort Landau sowie die weitere Verbesserung der digitalen Innovationen in der Lehre und deren strukturellen Verankerung vorgesehen.

Mit den ihr zur Verfügung gestellten Mitteln und Stellen will die Hochschule Kaiserslautern ihr Profil, mit dem sie für Verantwortung, Vernetzung, Vielfalt, Impuls steht, weiter ausbauen und schärfen. 

„Über die Mittel aus der Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre erhalten wir einen wesentlichen Baustein zur Finanzierung strategisch wichtiger und zugleich nachhaltiger Strukturen zur qualitätsvollen Weiterentwicklung der Lehre für unsere Studierenden", freut sich Hochschulpräsident Hans-Joachim Schmidt, "so können wir das Profil der Hochschule, das für eine akademisch anspruchsvolle und zugleich praxisorientierte Lehre steht, weiter ausbauen und schärfen.“

Zu den konkreten Maßnahmen der Profilschärfung gehört z. B. der Ausbau berufsbegleitender Studienmöglichkeiten. Mit durchlässigen Studienformaten und Unterstützungsangeboten will die Hochschule Kaiserslautern einer zunehmend heterogenen Studierendenschaft adäquat begegnen und das einzelne Talent optimal fordern und fördern. Beratungsangebote über den gesamten Student-Life-Cycle hinweg sollen einen guten Studienstart und –verlauf ermöglichen, Selbstlernkräfte mobilisieren und das Potential der Studierenden bestmöglich entfalten. Zu den Maßnahmen gehört auch die Verstärkung der Kooperationen mit anderen Hochschulen. Dabei sollen die eigenen Stärken gewinnbringend eingebracht werden, um gemeinsam die Region voranzubringen und den Bedarfen der regionalen Wirtschaft zu begegnen.

Die Unterzeichnung der Zielvereinbarungen fand im „engineering 4.0 lab“ (e4lab) statt, welches die Zusammenarbeit der TUK und der HS Kaiserslautern eindrucksvoll repräsentiert. Das e4lab versteht sich als Innovationsmotor für die Region und unterstützt die Entwicklung und Erprobung von smarten und vernetzten Produkten sowie Dienstleistungen. Betrieben wird es von der Offenen Digitalisierungsallianz Pfalz, die im Programm Innovative Hochschule durch Bund und Länder gefördert wird, um die digitale Transformation in der Region mitzugestalten und eine ausgeprägte Innovationskultur zu schaffen.

„Der Hochschulstandort Kaiserslautern hat sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt. Die hohe Qualität in Studium und Lehre wollen wir mit der Hochschulinitiative absichern und den Hochschulen für die weitere Arbeit eine langfristige Planungssicherheit bieten“, so Wissenschaftsminister Wolf. „Ich bin mir sicher, dass die Zielvereinbarungen eine gute Grundlage sind, die Hochschulen erfolgreich in die Zukunft zu führen.“
 

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