| Forschung

Institut für Verbundwerkstoffe gewinnt „JEC Europe Innovation Award“

Marktpotential, Umweltverträglichkeit und Originalität sind nur drei Kriterien, die die Arbeit des Instituts für Verbundwerkstoffe (IVW) in Kaiserslautern auszeichnen. Für seine Entwicklung einer innovativen Antriebswelle, die Windkraftanlagen noch leistungsfähiger machen soll, hat das Institut, bei dem es sich um eine gemeinnützige Forschungseinrichtung des Landes Rheinland-Pfalz handelt, den diesjährigen „JEC Europe Innovation Award“ gewonnen. Anlässlich dieses Erfolgs war Wissenschaftsstaatssekretärin Vera Reiß heute im IVW zu Gast.
Logo Institut für Verbundwerkstoffe

Insgesamt wurden in diesem Jahr elf Unternehmen und ihre Partner auf der JEC in Paris, der weltgrößten Composite-Messe mit mehr als 1.100 ausstellenden Unternehmen und rund 33.000 Besucherinnen und Besuchern aus über 100 Ländern ausgezeichnet. Mit einem 25.000 Expertinnen und Experten umfassenden Netzwerk ist JEC die international größte Organisation der Verbundwerkstoffindustrie. Mit dem Preis werden herausragende Projekte in diesem Bereich prämiert.

„Unsere Wissenschafts- und Forschungslandschaft in Rheinland-Pfalz ist dynamischer und leistungsfähiger denn je. Auszeichnungen wie der JEC Europe Innovation Award sind dafür ein schöner Beleg. Zu diesem Preis, der deutlich macht, wie wichtig und erfolgreich der Transfer von Wissen in die wirtschaftliche Anwendung ist, gratuliere ich den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern herzlich“, sagte Vera Reiß. Sie fügte hinzu: „Es freut mich dabei besonders, dass das Institut gerade in so zukunftsweisenden Handlungsfeldern wie Klimaschutz und Energiegewinnung überzeugen konnte.“

Die IVW GmbH erforscht und entwickelt technische Anwendungsmöglichkeiten von Verbundwerkstoffen. Von ihren Erkenntnissen profitieren vor allem mittelständische Unternehmen. Dabei arbeitet das Institut u.a. eng mit der Technischen Universität Kaiserslautern zusammen. Die institutionelle Landesförderung umfasst jährlich rund 2,6 Millionen Euro.

Die nun konstruierte leichte und äußerst effiziente Torsionswelle, die über 8,5 Meter lang ist und einen Durchmesser von fast einem Meter hat, soll beim Antrieb von Windkraftanlagen der hohen Drehmomentbelastung Rechnung tragen. Ihr innovatives Design macht die Antriebswelle biegbar, so erklärt sich auch der Name „FlexShaft“. Nach einer zweijährigen Entwicklungszeit ist seit September 2012 ein erster maßstabsgetreuer Prototyp in Dänemark in einer neuen Offshore-Windkraftanlage in Betrieb. Das Marktpotential der neuen Antriebswelle, die in Kooperation mit der Schäfer MWN GmbH entstand, wird auf 100 Millionen Euro geschätzt.

Teilen

Zurück