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Kulturminister Wolf: „SchUM-Welterbeantrag auf gutem Weg“

Auf der heutigen Sitzung des rheinland-pfälzischen Ministerrats in Worms berieten die Mainzer Ministerinnen und Minister den aktuellen Sachstand des geplanten UNESCO-Welterbeantrags für die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz. Kulturminister Wolf zeigte sich zuversichtlich, den Antrag bis zum 31. Januar 2020 bei der UNESCO einzureichen.
Jüdischer Friedhof Worms (c) GDKE / Pfeuffer

„Die Vorbereitungen des SchUM-Welterbeantrags sind auf einem guten Weg. Mit dem Antrag werden wir die einzigartige Bedeutung des jüdischen Erbes am Rhein herausstellen. Die Geschichte der SchUM-Gemeinden zeigt eindrucksvoll, welche bedeutungsvollen Entwicklungsschübe vom befruchtenden kulturellen Austausch ausgehen können. Es ist uns ein großes Anliegen, dieses Erbe zu bewahren und mit den Bauten und der wissenschaftlichen Dokumentation allen zugänglich und erfahrbar zu machen“, so Kulturminister Konrad Wolf

Aktuell bereitet eine Arbeitsgruppe aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, dem SchUM-Verein, der Generaldirektion Kulturelles Erbe und dem Kulturministerium in Abstimmung mit den Städten und der jüdischen Gemeinde Mainz/Worms den umfangreichen UNESCO-Antrag vor. In diesem soll der außergewöhnliche universelle Wert der Städte dargelegt werden, der für einen erfolgreichen UNESCO-Antrag notwendig ist.

„Die drei SchUM-Städte am Rhein haben mit ihren wegweisenden Monumenten und Traditionen das Judentum geprägt und in Mittel- und Osteuropa über mehrere Jahrhunderte maßgeblich beeinflusst. Hier entstanden neue Synagogentypen, die ersten Frauensynagogen nördlich der Alpen, monumentale Mikwen und eine eigene Bestattungskultur. Mit den berühmten Gelehrten wie Raschi, Maharam und Maharil ist SchUM zur Wiege des aschkenasischen Judentums geworden“, unterstreicht Wolf.

Der Antrag geht zurück auf die Initiative des Wormser Oberbürgermeisters Michael Kissel sowie auf Anregung der Jüdischen Gemeinde Mainz/Worms und des Vereins „Warmaisa“ aus dem Jahr 2004. Seit 2006 engagiert sich das Land Rheinland-Pfalz für die Anerkennung der mittelalterlichen Synagogen, Ritualbäder (Mikwen) und Friedhöfe als UNESCO-Welterbe, die für das aschkenasische Judentum prägend waren.

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