| Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur

Kulturstiftung fördert deutsch-griechisches Ausstellungsprojekt der Erinnerungskultur

Die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur unterstützt das Ausstellungsprojekt „Renato Mordo: jüdisch, griechisch, deutsch zugleich - Ein Künstlerleben im Zeitalter der Extreme“ der Gedenkstätte Osthofen mit 10.000 Euro. Das gaben Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Vorstandsvorsitzende der Stiftung, und Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf bekannt.

Mit einer Ausstellung in der Gedenkstätte Osthofen von Mai bis September 2020 zum Thema "Gemeinsames Erinnern und Gedenken mit Griechenland" beleuchtet die Landeszentrale für politische Bildung das Werk des Künstlers Renato Mordo. Dieser ist Mitbegründer der griechischen Nationaloper in Athen, überlebte das Konzentrationslager Haidari und war von 1952 bis zu seinem Tode 1955 an der Oper am Stadttheater Mainz tätig. Ein Begleitband erscheint in deutscher und griechischer Sprache und aus dem bisher unveröffentlichten Theaterstück "Haidari" wird erstmalig eine szenische Lesung zur Aufführung gebracht. Mit dem Ausstellungsprojekt wird eine Lücke in der Forschung wie auch in der Gedenkarbeit zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus geschlossen. Neben der Gedenkstätte Osthofen und der Landeszentrale für politische Bildung sind vor allem auch junge Menschen aus dem deutsch-griechischen Jugendwerk und den griechisch-deutschen Schulpartnerschaften ein Teil des gemeinschaftlichen Projektes. Die Aufarbeitung der individuellen Opferbiographie von Renato Mordo ist für das Land Rheinland-Pfalz durch die engen Bezüge zu dem damaligen Autor, Künstler und Operndirektor der Landeshauptstadt Mainz von großer Bedeutung.

„Rheinland-Pfalz ist reich an Kultur und engagierten Menschen. Durch die Förderung aus unterschiedlichen Sparten unterstützt die Kulturstiftung herausragende kulturelle Initiativen aus dem ganzen Land“, betonte die Ministerpräsidentin. „Wir tragen damit dazu bei, die kulturelle Vielfalt unseres Landes zu erhalten und neue attraktive Kulturprojekte anzustoßen.“

Die Stiftung Rheinland-Pfalz wurde 1991 von der damaligen Landesregierung zur Förderung von Kunst und Kultur gegründet. Sie beteiligt sich an der Finanzierung besonderer Kulturprojekte und der institutionellen Förderung, veranstaltet den Kultursommer Rheinland-Pfalz, unterhält zwei Künstlerhäuser und vergibt Stipendien an junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie bildende Künstlerinnen und Künstler. „Für die Förderung der Kultur in Rheinland-Pfalz ist die Kulturstiftung ein wichtiger und unersetzlicher Partner. Die Qualität der eingereichten Projektanträge hat dies erneut eindrucksvoll verdeutlicht“, sagte der Vorsitzende des Stiftungskuratoriums, Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf. Insgesamt werden neun Projekte mit insgesamt 100.000 Euro gefördert.

Weitere Informationen zur Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur gibt es unter www.kulturstiftung-rlp.de.

Teilen

Zurück