„Hier an diesem Ort, dem ehemaligen KZ Osthofen, sind die historischen Dimensionen des heutigen Themas und ihre Bedeutung für die Gegenwart deutlich spürbar: Ausgrenzung und Terror waren von Anfang an zentrale Elemente der NS-Diktatur“, betonte der Minister. „Aber die Ausgrenzung von Minderheiten und bestimmten gesellschaftlichen Gruppen ist auch heute noch allgegenwärtig und hat in den vergangenen Jahren weltweit wieder bedenklich zugenommen. Dieser gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und der Ablehnung unserer demokratischen Grundwerte zu begegnen ist eine wichtige Aufgabe, die uns Alle angeht. Die Wanderausstellung ‚Kunst trotz(t) Ausgrenzung‘ nimmt diese Fragen in den Blick. Sie schärft die Wahrnehmung und fordert dazu auf, den Blick zu verändern, Ausgrenzungsmechanismen entgegenzutreten und solidarisches Handeln zu stärken.“
Die Aufklärungsarbeit über den Nationalsozialismus und die Erinnerung an die Opfer der Verbrechen der Diktatur des „Dritten Reiches“ haben in Rheinland-Pfalz einen hohen Stellenwert. Aus diesem Grund hat das Land zwei Gedenkstätten eingerichtet: die Gedenkstätte KZ Osthofen mit dem NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz und das Dokumentations- und Begegnungshaus am ehemaligen SS Sonderlager KZ Hinzert. Beides sind mehr als Orte des Gedenkens und Erinnerns:
„Die Gedenkstätte Osthofen macht Geschichte greifbar und verständlich. Sie hat die Aufgabe, an das Leiden der betroffenen Menschen zu erinnern. Besucherinnen und Besucher erhalten einen anschaulichen Zugang zur Vergangenheit, um sie für das grauenvollste Kapitel deutscher Geschichte und deren Nachwirkungen bis heute zu sensibilisieren. Gerade auch jungen Menschen wird verdeutlicht, wohin Rassenwahn, Intoleranz, Führerkult und Nationalismus führen. Ich schätze die hier in Osthofen geleistete Arbeit sehr und möchte mich heute und hier bei Ihnen Allen bedanken,“ sagte Konrad Wolf.