Rheinland-Pfalz kann auf eine reiche Orgeltradition zurückblicken, mit hervorragend restaurierten historischen Schätzen und mit beeindruckenden neuen Instrumenten. Jede Orgel ist dabei auf ihren Standort abgestimmt, optisch und vor allem akustisch. „Mir ist es wichtig, dass die Menschen jederzeit, wenn sie eine Kirche betreten, die Gelegenheit dazu haben, den Orgelklang in genau diesem Raumes zu spüren“, erläutert Hermann Lewen, Kulturmanager aus Bernkastel-Kues, „und ganz nebenbei entsteht auf unserer Internet-Seite noch eine Datenbank, auf der man seinen persönlichen Orgel-Erlebnisweg im Voraus planen oder hinterher noch einmal genießen kann.“
Verschiedene historische Instrumente der bekannten rheinland-pfälzischen Orgelbau-Dynastien Stumm und Oberlinger werden noch Teil des Projekts werden. Gestartet wurde es heute mit der Orgel in der Pfarrkirche St. Maria und St. Martin in Trier-Pfalzel, die von der Schweizer Firma Metzler erbaut und im Jahr 2000 geweiht wurde. Ihr barockes Klangbild passt zu der basilikalen Kirche, insgesamt 2.081 klingende Pfeifen in 31 Registern ermöglichen die Wiedergabe nahezu der gesamten Orgelliteratur. Organist Axel Simon spielte in der ehemaligen Stiftskirche Johann Gottfried Walters Choralvariationen „Meinen Jesum lass ich nicht“, die auch über die Tafel abzurufen sind.
Die interaktiven Informationstafeln, die Lewen installiert, enthalten neben einem kurzen gedruckten Text zu dem jeweiligen Instrument zwei QR-Codes, über die mit dem eigenen Smartphone detaillierte Informationen und eine Audio-Datei abrufbar sind. Diese Daten finden sich auch auf der Internetseite, die ebenfalls heute an den Start gegangen ist: www.prelude-orgel.info. 50 kulturhistorisch wertvolle Instrumente werden so in diesem Jahr präsentiert – und weitere in den nächsten Jahren. Interessierte Kirchengemeinden können sich über die Web-Präsenz informieren und melden.