„Mit dem Landeslehrpreis wollen wir die Leistungen der Lehrenden würdigen und zeigen, welch große Bedeutung ‚gute Lehre‘ an unseren Hochschulen hat. Das Land Rheinland-Pfalz verleiht besonders innovativen und herausragenden Lehrenden eine Art Gütesiegel“, sagte Vera Reiß. Seit der Preis 2005 ins Leben gerufen wurde, habe er sich zusammen mit dem Thema, für das er stehe, fest etabliert.
Besonders wichtig sei, dass er sowohl auf Einschätzungen der Kolleginnen und Kollegen als auch auf Bewertungen der Studierenden basiere. „Im Mittelpunkt jeder guten Lehre stehen die Studierenden. Ihnen eine hochwertige Ausbildung zu ermöglichen, bleibt eine anspruchsvolle Aufgabe – ganz besonders angesichts der weiterhin hohen Studierendenzahlen. Der Lehrpreis ist eine wertvolle Anerkennung für jene, die sich aus Sicht der Studierenden und des Kollegenkreises der Hochschullehre jeden Tag mit besonders großem Engagement widmen“, so die Ministerin.
Der Vergabe des Lehrpreises erfolgt fächerspezifisch und hochschulübergreifend, wobei Universitäten und Fachhochschulen separat betrachtet werden. Ihm liegt ein zweistufiges Verfahren zugrunde. Zunächst hatten Fachbereiche und Fachschaften Dozentinnen und Dozenten auf der Ebene von Fächergruppen für den Lehrpreis ausgewählt. In einem zweiten Schritt wurden dann rund 8.800 Studierende mittels Fragebögen um eine Bewertung gebeten. Um der jeweiligen Größe der verschiedenen Hochschulen und auch den Unterschieden zwischen Universitäten und Fachhochschulen gerecht zu werden, werden die Lehrpreise nach Gruppen vergeben. Danach erhalten die Universitäten insgesamt sechs und die Fachhochschulen vier Lehrpreise in jeweils zwei Fächergruppen. Mit der zentralen Organisation, Befragung und Auswertung hatte das Wissenschaftsministerium den Hochschulevaluierungsverbund Südwest beauftragt.
Zahlreiche weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Hochschullehre wurden in Rheinland-Pfalz auf den Weg gebracht, seit der Lehrpreis ins Leben gerufen wurde. So trägt der zwischen Bund und Ländern vereinbarte Hochschulpakt im Rahmen der Programmförderung dazu bei, dem akademischen Nachwuchs in Rheinland-Pfalz gute Studienbedingungen zu sichern. Für die damit verbundenen über 90 Projekte an Hochschulen im Land, zu denen Mentoring-Programme und Beratungs- und Informationsangebote für Studierende ebenso zählen wie Coaching- und Weiterbildungsmaßnahmen für Hochschullehrende, stehen in den Jahren 2016 bis 2020 mehr als 50 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich zum Hochschulpakt entwickelten Bund und Länder den „Qualitätspakt Lehre“, einen Wettbewerb, bei dem zahlreiche rheinland-pfälzische Hochschulen mit ihren Konzepten überzeugen konnten. Von 2016 bis 2020 erhalten sie für deren Realisierung rund 39,5 Millionen Euro.
„An unseren Hochschulen bewegt sich in Sachen ,gute Lehre‘ vor allem deshalb so viel, weil dort immer wieder Menschen mit hohem Engagement und großer Kreativität arbeiten. Allen Ausgezeichneten gilt nicht nur mein Glückwunsch zu der Auszeichnung, sondern auch mein Dank für ihren hohen persönlichen Einsatz. Sie stellen sicher, dass die jungen Menschen, die in hoher Zahl an unsere Hochschulen kommen, für eine erfolgreiche berufliche Zukunft auf hohem Niveau ausgebildet werden“, unterstrich Wissenschaftsministerin Vera Reiß abschließend.