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Mehr Durchlässigkeit zwischen Hochschulbildung und beruflicher Bildung – Hochschule Kaiserslautern Vorreiter

„Die Durchlässigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung weiter auszubauen, ist ein wichtiges Ziel der Wissenschaftspolitik in Rheinland-Pfalz. Ein Beitrag dazu ist es, beruflich Qualifizierten den Weg in die Hochschulen zu öffnen. Rheinland-Pfalz war vor fast 20 Jahren eines der ersten Bundesländer, das den Zugang zum Hochschulstudium ohne Abitur ermöglicht hat und das Land geht bis heute mit seinen Zugangsregelungen deutlich über den von der Kultusministerkonferenz gesetzten Rahmen hinaus. In diesem Prozess der Öffnung hat die Hochschule Kaiserslautern eine Vorreiterrolle und zeigt ein bemerkenswert großes Engagement.“ Das hielt Wissenschaftsstaatssekretär Prof. Dr. Thomas Deufel heute anlässlich eines Besuchs der Hochschule Kaiserslautern fest. Präsident Prof. Dr. Konrad Wolf und Studiengangsleiter der Fächer im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT-Fächer) präsentierten dort die Konzepte der Hochschule für das Studium beruflich Qualifizierter, Lehrende und Studierende berichteten über ihre Erfahrungen.

Laut Landeshochschulgesetz erhalten alle Studieninteressierten, die eine Meisterprüfung oder eine vergleichbare berufliche Fortbildungsprüfung abgelegt haben, die unmittelbare Hochschulzugangsberechtigung für ein Studium – unabhängig von Hochschultyp und Studienfach. Zudem kann allen, die eine berufliche Ausbildung mit einer Note von mindestens 2,5 abgeschlossen und danach eine mindestens zweijährige berufliche oder vergleichbare Tätigkeit ausgeübt haben, die unmittelbare Hochschulzugangsberechtigung für das Studium aller Fächer an einer rheinland-pfälzischen Fachhochschule oder aber eine fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung für die Universitäten zuerkannt werden. Zum laufenden Wintersemester wurden weitere Hürden für diesen Zugang beseitigt. Bei 18 Studiengängen mit günstigen Rahmenbedingungen wird auf das Zugangskriterium Berufserfahrung verzichtet, 12 davon werden an der Hochschule Kaiserslautern angeboten.

„Eine attraktive duale Ausbildung und die akademische Ausbildung in den Hochschulen stehen für uns auf Augenhöhe. Ziel der Bildungspolitik im Land ist es, dafür zu sorgen, dass Entscheidungen, die Menschen auf ihrem Bildungsweg treffen, nicht endgültig für das weitere Leben bindend sind, sondern dass es an vielen Stellen und zu unterschiedlichen Zeitpunkten Um- und Aufstiegschancen gibt“, betonte Deufel. Angesichts des Fachkräftebedarfs der Zukunft sei dies entscheidend dafür, möglichst vielen Menschen attraktive Perspektiven zu eröffnen und zugleich die Wirtschaftskraft des Landes und dessen Zukunftsfähigkeit zu stärken. Der Staatssekretär hielt fest: „Die Landesregierung hat bereits festgelegt, dass in der anstehenden dritten Phase des Hochschulpakts von Bund und Ländern – also in den Jahren 2016 bis 2020 – der weitere Ausbau der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung als Bestandteil der Programmförderung noch stärker unterstützt werden soll. Ich bin ganz sicher, davon wird auch die Hochschule Kaiserslautern deutlich profitieren.“

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