Für die Jahre 2016 bis 2020 werden bundesweit insgesamt rund 675.000 zusätzliche Studienanfängerinnen und Studienanfänger im Vergleich zum Basisjahr des Hochschulpakts – also zum Jahr 2005 – erwartet. Für Rheinland-Pfalz werden nach derzeitigen Prognosen in diesen Jahren rund 36.000 zusätzliche Studienanfängerinnen und Studienanfänger im Vergleich zum Basisjahr 2005 erwartet, so die Mainzer Wissenschaftsministerin. Der Bund stellt im Rahmen dieses Beschlusses in den Jahren 2015 bis 2023 insgesamt 9,9 Milliarden Euro bereit, davon 437 Millionen Euro für die rheinland-pfälzischen Hochschulen. Die Länder verpflichten sich Mittel in entsprechender Größenordnung zu investieren.
„Die Hochschulen dabei zu unterstützen, dass sie auch bei weiter hohen Studierendenzahlen angemessene Studienbedingungen garantieren können, ist zentrales Anliegen von Bund und Ländern. Der heutige Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz ist ein gutes Signal. Damit erhalten auch die Universitäten und Fachhochschulen in Rheinland-Pfalz verlässliche Grundlagen für ihre mittelfristigen Entwicklungsplanungen“, sagte Doris Ahnen.
Positiv zu bewerten sei auch, dass mit der dritten Phase des Hochschulpakts ganz explizit 10 Prozent der Bundes- und Landesmittel für qualitätssteigernde Maßnahmen in der Lehre zur Verbesserung des Studienerfolgs und damit auch zur Reduzierung von Studienabbrüchen vorgesehen würden, und dass die weitere Öffnung der Hochschulen für beruflich Qualifizierte nun auch ausdrücklich in die Bund-Länder-Vereinbarung aufgenommen werde.
Ein gutes Signal für die Forschung in den Hochschulen stelle zudem der GWK-Beschluss für die künftige Ausgestaltung der Programmpauschalen bei Projekten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) dar. Mit diesen Pauschalen werden die in den Hochschulen durch die DFG-Projektförderung verursachten Gesamtkosten teilweise mitfinanziert. Die rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerin hielt fest, die Hochschulen im Land partizipierten auch am Pakt für Forschung und Innovation insbesondere durch den jährlichen Aufwuchs der DFG und durch vielfältige Kooperationen mit den außeruniversitären Forschungsorganisationen. Die GWK habe zudem mit ihrem Grundsatzbeschluss für eine neue Bund-Länder-Initiative in der Nachfolge der seit 2006 laufenden Exzellenzinitiative eine gute Perspektive für die weitere fachliche und strategische Profilbildung auch der Hochschulen in Rheinland-Pfalz eröffnet.