„Inzwischen sind Stolpersteine zum größten dezentralen Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland geworden. In vielen Städten von Rheinland-Pfalz und darüber hinaus in ganz Deutschland finden wir sie. Im Alltag werden wir durch die Stolpersteine mit dem Schicksal der Opfer konfrontiert. Wir ‚stolpern‘ quasi über die Steine aus Messing auf unserem Weg zur Arbeit, zu Freunden oder in den Supermarkt. Damit halten wir das Andenken an die Verfolgten lebendig“, so Staatsminister Wolf.
„Die Opfer mahnen uns, für Demokratie und Freiheit einzutreten. Wir dürfen nie wieder zulassen, dass Menschen solche Gräuel anderen Mitmenschen antun. Wir sind daher aufgefordert, Stellung zu beziehen und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Wir als Landesregierung wollen verstärkt Angebote der politischen Bil-dung ausbauen. Ziel muss es dabei sein, insbesondere junge Menschen stark zu machen, Widerspruch bei Hetze und Ausgrenzung zu geben und Position für Menschlichkeit, Demokratie und Freiheitsrechte zu übernehmen“, ergänzt Wolf.
„Mein Dank geht an den Künstler Günter Demnig, der mit Leidenschaft und viel Energie seine Idee der Stolpersteine verfolgt. Das Gelingen dieses Projekts ist aber nur mit Partnern vor Ort möglich. Die Christlich-Jüdische Gesellschaft für Brüderlichkeit hat in Koblenz diese verantwortungsvolle Aufgabe übernommen. Der Einsatz und die Beharrlichkeit ihrer Mitglieder, allen voran dem Vorsitzenden Pfarrer Wolfgang Hüllstrung, verdanken wir die über hundert Stolpersteine in Koblenz. Meinen herzlichen Dank für dieses ehrenamtliche Engagement“, ergänzt Wolf.
Im Anschluss an den Rundgang durch die Koblenzer Innenstadt besuchte Staatsminister Wolf die Plenarsitzung des Landtags Rheinland-Pfalz, die anlässlich des Gedenktags an die Opfer des Nationalsozialismus im Neuen Justizzentrum Koblenz stattfand.