„Rheinland-Pfalz schneidet regelmäßig bei Ländervergleichen mit TOP-Positionen ab. Auch im Bereich Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur können wir solche Spitzenplatzierungen vorweisen. Sie zeigen: Rheinland-Pfalz ist in vielen Bereichen führend. Das sind herausragende Leistungen, die wir dem großen Einsatz unserer Einrichtungen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken haben. Es sind Einrichtungen wie die Stadtbücherei Wittlich und die Hochschule Koblenz, die dieses Abschneiden möglich machen“, erläutert Minister Wolf.
In Wittlich informierte sich der Kulturminister über die Arbeit der Stadtbücherei Wittlich. Sie ist eine von insgesamt 643 öffentlichen Bibliotheken in Rheinland-Pfalz. Damit kommen auf je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner 16 Einrichtungen. Das ist im Ländervergleich der Flächenländer der Spitzenwert.
„Die große Anzahl von Büchereien und Bibliotheken sind ein großer Segen für ein Flächenland wie Rheinland-Pfalz. Sie stellen sicher, dass man ortsnah die Möglichkeit hat, die vielfältigen Leistungen in Anspruch zu nehmen, die eine moderne Bibliothek heutzutage anbietet. Besonders die Stadtbücherei Wittlich zeichnet sich durch ihr herausragendes Engagement in der Leseförderung hervor. Mit Aktionen wie Bücherminis, Lesesommer, Bibliotheksunterricht und – ganz neu – einem Gaming Projekt schaffen die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter es immer wieder, Kinder, Jugendliche und Menschen allen Alters die Freude am Lesen zu vermitteln. Im vergangenen Lesesommer konnte die Stadtbücherei die zweithöchste Teilnehmerzahl beim Lesesommer vorweisen. Ein Beweis für die höchst erfolgreiche Arbeit vor Ort“, so Wolf.
Im Anschluss reiste Minister Wolf nach Remagen und stattete dem RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz einen Besuch ab. Sie ist im Land die am stärksten nachgefragte wissenschaftliche Einrichtung von Studierenden ohne (Fach-)Abitur, die den Zugang über eine berufliche Qualifizierung finden und trägt damit wesentlich zum guten Abschneiden von Rheinland-Pfalz auf dem dritten Platz im Ländervergleich bei. Vor Ort wurden dem Minister Angebote vorgestellt, von denen beruflich Qualifizierte an der Hochschule Koblenz profitieren. Außerdem nutzte er die Gelegenheit, mit beruflich qualifizierten Studierenden zu sprechen.
„Wir wollen Türen öffnen und begabten jungen Menschen die Möglichkeit geben, ihre eigenen Erfolgswege zu gehen. Dazu gehört, die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung zu erhöhen. Der offene Hochschulzugang führt dazu, dass der Wert beruflicher Bildung steigt: Berufsabschlüsse und -praxis werden beim Hochschulzugang anerkannt. Das bricht mit der klassischen Vorstellung des Schulabschlusses als einziger Weg zu einer Hochschulzugangsberechtigung und erkennt an, dass auch eine Berufsausbildung und Berufspraxis Kompetenzen vermittelt, die für ein Studium qualifizieren. Dieser Aufgabe hat sich die Hochschule Koblenz in vorbildlicher Weise angenommen. Die enormen Anstrengungen, mit denen sich die Hochschule Koblenz für Studieninteressierte geöffnet hat, die große Praxisnähe ihrer Lehre sowie die Entwicklung neuer und innovativer Studienformate haben sich erfolgreich in entsprechend positiven Ergebnissen und Zahlen niedergeschlagen“, führt Wissenschaftsminister Konrad Wolf aus.
Bundesweit liegt die Hochschule Koblenz unter den staatlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften auf Platz 3. Das hatte die diesjährige Datenauswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh ergeben, die im April vorgelegt worden war. Im Berichtszeitraum, dem Jahr 2016, schrieben sich 30 Prozent aller rheinland-pfälzischen Studienanfängerinnen und -anfänger ohne (Fach-)Abitur an der Hochschule Koblenz ein, gefolgt von der Universität Mainz mit 17,8 Prozent und der Universität Koblenz-Landau mit 14,1 Prozent. Dieser Trend lässt sich auch beim Anteil der Absolventinnen und Absolventen ohne (Fach-)Abitur in Rheinland-Pfalz feststellen: 30,6 Prozent davon hatten ihr Studium erfolgreich an der Hochschule Koblenz abgeschlossen.