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Ministerialdirektorin Katharina Heil: Psychosoziale Beratung der Studierendenwerke stärken – Land unterstützt Angebot mit 450.000 Euro

Die Studierenden an unseren Hochschulen stehen vor vielfältigen Herausforderungen, wobei auch die seelische Gesundheit eine zunehmend wichtige Rolle spielt. Schwierigkeiten im Studium oder im persönlichen Umfeld können belastend wirken, weshalb es von großer Bedeutung ist, Unterstützung zu finden. In diesem Zusammenhang übernehmen die Studierendenwerke eine wertvolle Aufgabe: Ihr psychosoziales Beratungsangebot an den Hochschulen stellt einen unverzichtbaren Bestandteil der sozialen Versorgung der Studierenden dar. Sie sind oft die ersten Ansprechpersonen, wenn es darum geht, Sorgen und Nöte zu bewältigen.

„Der Landesregierung liegt die psychische Gesundheit der Studierenden sehr am Herzen. Deshalb freut es mich sehr, dass wir mit dem kommenden Doppelhaushalt 2025/26 die psychosozialen Beratungsstellen der Studierendenwerke jährlich mit 450.000 Euro unterstützen. Konkret entspricht das einer Vollzeitstelle pro Studierendenwerk. Das bietet die Möglichkeit, Wartezeiten in den Beratungsstellen zu reduzieren und so jungen Menschen in Krisensituationen schneller zu helfen“, sagt Katharina Heil, Ministerialdirektorin im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit am Rande der Podiumsdiskussion „Gesund studieren“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Derzeit unterstützt die Landesregierung mit 500.000 Euro die vom Leibniz Institut für Resilienzforschung durchgeführte Studie „Gesund studieren: Resilienzförderung der Studierenden in Rheinland-Pfalz“. Die Studie zeichnet sich im Kern dadurch aus, dass über Fragebögen und Gespräche das Stressempfinden der Studierenden erfasst werden soll, um daraus zielgerichtete Resilienzmaßnahmen abzuleiten. 2025 soll das Projekt mit einer finalen Wirksamkeitsprüfung abschließen. Die Studie ist so angelegt, dass Studierende frühzeitig Belastungsfaktoren erkennen und dagegen vorgehen können, so dass eine psychosoziale Überlastungssituation vermieden wird. Die nun folgende Förderung der psychosozialen Beratungsstellen der Studierendenwerke ist eine weitere Maßnahme um die Studierenden stark für den Alltag zu machen.

Hintergrund:
Die Studierendenwerke können eine Erstberatung übernehmen. Das bedeutet, dass bis zu drei aufeinanderfolgende Gespräche zur Problembewältigung möglich sind. Sollte darüber hinaus Beratungsbedarf bestehen, unterstützen die Beraterinnen und Berater soweit wie möglich auch bei der Suche nach niedergelassenen Stellen, sodass die Studierenden fortwährende Hilfe erfahren. Daneben können im Falle studienbezogener Probleme auch Gruppenkurse genutzt werden. Wichtig dabei ist, dass die psychosoziale Beratung keine Psychotherapie ersetzt und auch nicht so angelegt ist.

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