| Hochschulen

Nationale Forschungsdateninfrastruktur: Rheinland-pfälzische Wissenschaftseinrichtungen erneut erfolgreich

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern hat heute den Weg frei gemacht für 7 Fachkonsortien und ein übergreifendes Konsortium zum Aufbau eines digitalen, vereinheitlichten Netzwerkes für Forschungsdaten. Besonders erfreulich dabei ist, dass rheinland-pfälzische Wissenschaftseinrichtungen an insgesamt drei der sieben Fachkonsortien beteiligt sind. Damit sind auch in der dritten und abschließenden Förderrunde zum Aufbau einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) die Wissenschaftseinrichtungen des Landes mit ihrem Engagement und ihrer Expertise sehr erfolgreich vertreten.

„Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur befindet sich in einer dynamischen Auf-bauphase. Es freut mich außerordentlich, dass sich Wissenschaftsorganisationen aus Rheinland-Pfalz erneut sehr erfolgreich am Wettbewerb beteiligt haben. Dieses Mal sind gleich 6 Einrichtungen an 3 Konsortien zentral beteiligt, um die zentrale Grundlage für die Forschung von morgen zu gestalten“, sagt der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister, Clemens Hoch, über die gemeinsame Entscheidung von Bund und Ländern. „In allen 3 Förderrunden sind Wissenschaftseinrichtungen aus unserem Land an in zentraler Sprecher oder Co-Sprecher-Funktion in nahezu allen Wissenschaftsfächern beteiligt und leisten dank ihrer Orientierung auf Zukunftsthemen und breiten wissenschaftlichen Vernetzung wichtige Beiträge zum weiteren Auf- und Ausbau der NFDI“.

So übernimmt das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Mainz die Sprecher-funktion in dem Konsortium „NFDI for Memory“, das seinen Fokus auf die historisch arbeitenden Geisteswissenschaften legt. Die Universität Trier ist hier zusätzlich in Co-Sprecher-Funktion eingebunden. Für dieses Konsortium sollen bis zu 14,7 Mio. Euro bereitgestellt werden. Die Hochschule Mainz, das Römisch-Germanische Zentralmuseum Mainz sowie die Generaldirektion Kulturelles Erbe fungieren als Co-Sprecherin im Konsortium „NFDI4Objects - Forschungsdateninfrastruktur für die materiellen Hinterlassenschaften der Menschheitsgeschichte“, das mit einem Volumen von 13,3 Mio. Euro ausgestattet wird.  Weitere Hochschulen und Organisationen aus Rheinland-Pfalz sind in den beiden geisteswissenschaftlichen Konsortien zudem als Projektpartner eingebunden. Die Johannes Gutenberg-Universität ist in Co-Sprecher-Funktion am Konsortium „NFDIxCS - Nationale Forschungsdateninfrastruktur für und mit Computer Science“ zentral beteiligt. Hierfür sind 15,2 Mio. Euro eingeplant.

Die Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) verfolgt das Ziel, ein digitales Netzwerk an Forschungsdaten mit vereinheitlichen Standards zu schaffen, um deren wissenschaftliche Nutzung zu ermöglichen. Hierfür wird der Zugang zu Forschungsdaten systematisch und nachhaltig verbessert, dezentrale, projektförmige Datenbestände erschlossen, Standards für ein interoperables Forschungsdatenmanagement entwickelt, eine gemeinsame Basis für Datenschutz, Souveränität, Integrität und Qualität von Daten erarbeitet, eine untereinander verknüpfte Gesamtstruktur geschaffen und Services mit internationaler Anschlussfähigkeit entwickelt.

Für die Förderung der NFDI stellen Bund und Länder im Zeitraum von 2019 bis 2028 bis zu 90 Mio. Euro jährlich zur Verfügung. Der Großteil des Geldes kommt den nun-mehr 27 geförderten Konsortien zu Gute, die in drei zeitlich versetzten Ausschreibungsrunden in die Förderung aufgenommen wurden.

 

#Themen

Forschung

Teilen

Zurück