„In den letzten Jahren hat sich der Frauenanteil an rheinland-pfälzischen Hochschulen erfreulich gesteigert. Doch nach wie vor sind Frauen in Spitzenpositionen von Forschung und Lehre unterrepräsentiert. Daher freue ich mich, dass Rheinland-Pfalz in der aktuellen Vergaberunde sogar mit fünf Hochschulen erfolgreich sein konnte. Damit setzen sich alle Anträge aus Rheinland-Pfalz in der zweiten Wettbewerbsrunde durch. So können wir hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen gezielt fördern und den Anteil der Frauen unter den Professorinnen und Professoren steigern“, erläutert Wissenschaftsminister Konrad Wolf.
Pro ausgewählte Hochschule können in der Regel bis zu drei Erstberufungen von Frauen gefördert werden; vorrangig als vorgezogene Professur oder als Regelberufung. Die Universität Trier kann dank ihrer Prädikatsauszeichnung für ihr Gleichstellungskonzept sogar eine vierte Professur mit einer Frau besetzen. Die Hochschulen erhalten je Berufung 165.000 Euro jährlich für höchstens fünf Jahre. Die Kosten werden hälftig von Bund und Land getragen. Regelberufungen erfolgen auf vorhandene freiwerdende Stellen; für die vorgezogenen Berufungen werden entsprechende Stellen zur Verfügung gestellt.
Bereits in der ersten Auswahlrunde waren die Hochschulen Koblenz und Ludwigshafen sowie die Johannes Gutenberg Universität Mainz erfolgreich. Diese Hochschulen können nun bis zum 31. Dezember 2019 Förderanträge mit Berufungsnachweisen beim Projektträger stellen.
„Acht von insgesamt zwölf rheinland-pfälzische Hochschulen sind beim Professorinnenprogramm erfolgreich. Das ist eine sehr gute Bilanz und zeigt, dass wir die Frauenförderung in der rheinland-pfälzischen Wissenschaft ernst nehmen. Die Hochschulen haben in den letzten Jahren hier substantielle Arbeit geleistet. Das kommt uns nun zugute. In der aktuellen Förderperiode können wir dank des Professorinnenprogramms von Bund und Ländern insgesamt bis zu 25 neue Professuren mit Frauen besetzen. Das ist ein deutlicher Schritt nach vorn bei der Gleichstellung von Frau und Mann an den Hochschulen“, so Wolf.