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Reiß: Historische Spurensuche würdigt leise Heldinnen und Helden

Bildungsstaatssekretärin zeichnet im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 20 Landessieger-Beiträge aus

„Die insgesamt 447 Schülerinnen und Schüler, die sich am 21. Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten beteiligt haben, haben sehr viele anschauliche Beispiele dafür vorgelegt, wie spannend und interessant Geschichte sein kann. Und sie haben einen Beitrag dazu geleistet, dass Frauen und Männer - meist aus dem regionalen Umfeld des jeweiligen Schulstandorts - nicht in Vergessenheit geraten, die im historischen Rückblick als Heldinnen und Helden bezeichnet werden müssen, manchmal aber nicht so wahrgenommen werden. Ich freue mich sehr, heute die besten der insgesamt 133 Arbeiten auszeichnen zu dürfen.“ Das unterstrich Bildungsstaatssekretärin Vera Reiß bei der Feierstunde im Foyer von Landesarchiv und Pfälzischer Landesbibliothek in Speyer, wo die 20 Landessieger-Beiträge verliehen wurden.

Der 1973 ins Leben gerufene Wettbewerb, der von der Hamburger Körber-Stiftung getragen wird, rangiere unter den Schulwettbewerben, die sich mit geschichtlichen Themen befassten, unbestritten ganz oben, betonte Vera Reiß und ergänzte: „Weit mehr als 125.000 Schülerinnen und Schüler haben sich seit der Gründung an dem alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerb beteiligt, allein in diesem Jahr waren es über 6.600 bundesweit. Und die Schulen in Rheinland-Pfalz beteiligen sich dabei schon seit Jahren nicht nur sehr rege, sondern auch sehr erfolgreich.“ Die Staatssekretärin zeigte sich zuversichtlich, dass diese Erfolgsserie auch in diesem Jahr bei der Verleihung der 50 Bundespreise durch den Bundespräsidenten am 6. November in Berlin fortgesetzt werden könne. Die 20 Landessieger-Arbeiten aus Rheinland-Pfalz sind für diese bundesweite Endrunde qualifiziert.

Das Lob für das Engagement von Schülerinnen und Schüler müsse dabei unbedingt um ein ganz großes Dankeschön an die betreuenden Lehrkräfte ergänzt werden, unterstrich Staatssekretärin Reiß. Deren Einsatz bei der Betreuung von Wettbewerbsarbeiten gehe weit über die reguläre Unterrichtsverpflichtung hinaus.

Das diesjährige Motto des Geschichtswettbewerbs „Helden: verehrt - verkannt - vergessen“ habe die Schülerinnen und Schüler zu sehr interessanten, teilweise spannenden und teilweise auch ergreifenden Arbeiten angeregt, stellte Vera Reiß fest. „Viele Beiträge lassen vermuten, dass der Begriff des Heldentums im Laufe der Recherchen von den Autorinnen und Autoren für sich selbst neu definiert wurde. Gerade in unserer von den Medien sehr stark geprägten Zeit, in der Menschen sehr schnell zu Heldinnen und Helden hochstilisiert und nur allzu oft genauso schnell von diesem Sockel wieder heruntergestoßen werden, hat eine nachdenklichere Bewertung von Heldentum eine besondere Bedeutung“, sagte die Bildungsstaatssekretärin abschließend.

Anlage:
Liste der Landessiegerinnen und Landessieger sowie der Förderpreisträgerinnen und Förderpreisträger

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