Garry Walker erklärte: „Ich bedaure sehr, dass ich neben der umfangreichen Position als Musikdirektor der Opera North in Leeds meinen Vertrag als Chefdirigent der Rheinischen Staatsphilharmonie nicht verlängern kann. Mit einem begeisterungs- und auf hohem Niveau entwicklungsfähigen Orchester, das gleichzeitig auch einen positiven und höchstmusikalischen Geist hat, zu arbeiten, gehört zu den Höhepunkten meiner Karriere und hat auch mich als Dirigent und Persönlichkeit in jeder Hinsicht weiterentwickelt. Ich hoffe sehr, dass wir auch nach 2022 Möglichkeiten finden werden, unsere musikalische Zusammenarbeit fortzusetzen.“
Garry Walker hat sein Amt in Koblenz in der Saison 2017/18 angetreten und kann seither mit dem Orchester auf eine eindrucksvolle musikalische Bilanz zurückblicken. Binnen kürzester Zeit gelang es ihm, dem Klang des Orchesters eine beeindruckende Transparenz zu entlocken, die eine deutlich neuartige Durchhörbarkeit ermöglichte. Damit einher gingen beispielsweise bemerkenswerte Interpretationen der großen Sinfoniker Johannes Brahms, Gustav Mahler oder Dmitri Schostakowitsch. Hinzu kam sein großes Engagement mit dem Orchester in Koblenz und im Norden von Rheinland-Pfalz, dem traditionellen Spielgebiet des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie.
Der für das Orchester zuständige Kulturminister Konrad Wolf sagte hierzu: „Garry Walker hat die künstlerische Entwicklung der Rheinischen Philharmonie erfolgreich vorangetrieben. Ich bedauere sehr, dass aufgrund der äußeren Umstände keine Vertragsverlängerung möglich sein wird.“ Der Intendant des Orchesters Günter Müller-Rogalla ergänzt: "Es ist für mich recht unerwartet, dass die sehr gute Zusammenarbeit unseres Chefdirigenten Garry Walker und der Rheinischen Philharmonie über das Jahr 2022 hinaus keine Fortsetzung finden wird, aber wir müssen wohl akzeptieren, dass dies der Sachstand ist. In jedem Fall gilt es nun, zügig eine tragfähige und gute Lösung für die zukünftige Neubesetzung dieser wichtigen Position zu finden."