| Kultur / Flüchtlinge

Staatsorchester lebt Willkommenskultur – Dank für herausragendes Engagement

Unter dem Titel „Anknüpfungspunkte“ lädt das Philharmonische Staatsorchester Mainz am 14.5. zu einem Konzert ins Kleine Haus des Staatstheaters ein. 60 Musikerinnen und Musiker spielen für Menschen, die gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Der syrische Klarinettist Kinan Azmeh reist für die besondere Veranstaltung aus New York City an. Im Anschluss an das Konzert gibt es im Foyer Raum für Begegnungen und Gespräche. Dabei informieren Hilfsorganisationen auch über Unterstützungsangebote für Asylsuchende und Flüchtlinge.

Kulturministerin Vera Reiß, die dieses besondere Konzert ebenfalls besucht, betont: „Die Initiative des Philharmonischen Staatsorchesters, ein Sonderkonzert für Flüchtlinge zu veranstalten und Musik zu nutzen, um persönliche Anknüpfungspunkte zwischen Menschen zu schaffen, ist absolut vorbildlich und gelebte Willkommenskultur. Denn Musik bewegt, sie ruft in uns Emotionen hervor und das verbindet Menschen egal woher sie kommen und welche Sprache sie sprechen. Den Musikerinnen und Musikern, die die Idee, ein solch außergewöhnliches Konzert zu veranstalten, entwickelt und umgesetzt haben, der Orchesterleitung und der Intendanz, die hierfür alle Türen geöffnet haben, und den vielen Ehrenamtlichen, die die Menschen, die hier ankommen, tagtäglich willkommen heißen – Ihnen danke ich von ganzem Herzen für Ihr herausragendes Engagement. Sie beweisen, wie viel wir gemeinsam bewegen können, um den Menschen, die ihre Heimat hinter sich lassen mussten, zu zeigen, dass sie hier bei uns willkommen sind.“ Die Landesregierung begrüße und unterstütze die vielfältigen Initiativen von Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden in ganz Rheinland-Pfalz, die sich durch alle kulturellen Genres ziehen, mit dem Ziel über kulturelle Integration auch eine weitergehende gesellschaftliche Integration zu unterstützen. 

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz hatten Anfang des Jahres die Idee, in der Landeshauptstadt ein Konzert für Flüchtlinge zu veranstalten. Sie verzichten bei dem Konzert auf ihr Honorar und die Anrechnung als Arbeitszeit. Gleichzeitig kostet das Konzert keinen Eintritt. Auch von Orchesterleitung und Intendanz wurde das Vorhaben sofort unterstützt. Im Vorfeld besuchten Orchestermitglieder zusammen mit Ehrenamtlichen der Organisation "save me" die Mainzer Gemeinschaftsunterkünfte, um mit kleinen Kammermusikständchen und Informationen für die Veranstaltung zu werben. Gespielt werden Stücke von Ludwig van Beethoven, Wolfgang Amadeus Mozart und Maurice Ravel. Kinan Azmeh spielt zudem eine eigene Komposition auf der Klarinette.

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