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Staatssekretär Denis Alt besucht Pilotprojekt „Telemedizinische Assistenz“ Daun – Erleichterung für hausärztliche Versorgung im ländlichen Raum

Das Land Rheinland-Pfalz hat zur Stärkung der hausärztlichen Versorgung im länd-lichen Raum das Pilotprojekt „Telemedizinische Assistenz“ (TMA) im September 2020 ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projekts suchen speziell geschulte Telemedizin-Assistenzkräfte im Auftrag von Hausärztinnen und Hausärzten verstärkt Patientinnen und Pati-enten zu Hause auf und erfassen digital mit Hilfe moderner telemedizinischer Ausrüstung ver-schiedene Vitalparameter, die an ein mitgeführtes Tablet übertragen und von dort direkt an die Praxis übermittelt werden. Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, besuchte heute die Berufsausübungsgemeinschaft Dr. Pitzen in Daun, eine der 24 an dem Pilotprojekt beteiligten Hausarztpraxen.

„Unser rheinland-pfälzisches TMA-Projekt nimmt bundesweit eine Vorreiterrolle ein. Im Mittelpunkt unserer Überlegungen stand die Entlastung der Hausärztinnen und Hausärzte im ländlichen Raum. Die speziell ausgebildeten telemedizinischen Assistenzkräfte können dazu beitragen, dass die hohe Arbeitsbelastung von Hausärztinnen und Hausärzten reduziert wird. So erleichtert zum einen die Tätigkeit der telemedizinischen Assistenzkräfte die Versorgung der Patientinnen und Patienten und zum anderen kann die Attraktivität hausärztlicher Tätigkeit in unserem ländlichen Raum gesteigert werden“, verwies der Staatssekretär auf den erfolgreichen Start und das große Interesse von Ärztinnen und Ärzten sowie der Partnerinnen und Partner der hausärztlichen Versorgung an dem TMA-Projekt. Insgesamt 24 Hausarztpraxen und bis zu 57 Ärztinnen und Ärzte sowie bis zu 45 TMA in vier ländlichen Regionen nehmen an dem Projekt teil. Darunter auch 3 Praxen in der Region Daun.

Das rheinland-pfälzische TMA-Pilotprojekt zeichnet sich im bundesweiten Vergleich durch mehrere Alleinstellungsmerkmale aus. Einmalig ist zum Beispiel die vom Land geförderte Möglichkeit ein Elektroauto zu leasen, um die Mobilität der TMA zu steigern. Darüber hinaus haben mitwirkende Praxen die Möglichkeit, ihr Technikpaket in Teilen nach individuellen Wünschen und Vorstellungen zusammenzustellen. Im Rahmen des Pilotprojekts kommt modernste telemedizinische Ausrüstung zum Einsatz. Neben Blutdruck- und -zuckermessgerät, Pulsoxymeter, Fieberthermometer, 12-Kanal-EKG und Tablet-PC kann das Technikpaket nach den Wünschen der teilnehmenden Praxen ergänzt werden. Durch die im Tablet integrierte Multi-SIM-Karte wird zudem die bestmögliche Internetverbindung sichergestellt. Das Projekt richtet sich gezielt an Hausarztpraxen im ländlichen Raum und wird durch alle gesetzlichen Krankenkassen und deren Verbände durch zusätzliche Honorarzahlungen an die mitwirkenden Praxen finanziell gefördert. Das Pilotprojekt ist über einen Zeitraum von 24 Monaten vom 1. September 2020 bis 31. August 2022 geplant.

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