„Mit der Hebammenwissenschaft baut die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ihr Studienangebot im Gesundheitsbereich im besten Sinne zukunftsorientiert aus", sagt der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch. "Wir knüpfen damit an eine starke Tradition am Standort Mainz an und erweitern das hervorragende Lehrangebot der Universitätsmedizin entlang des wachsenden gesellschaftlichen Bedarfs an akademischer Bildung und Professionalisierung.“
Zum Wintersemester 2023/24 wird im Fachbereich Universitätsmedizin ein neuer Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaft mit 30 Studienanfängerplätzen eingerichtet. Mit dem Haushalt 2022 steht bereits eine W 3-Professur für den neuen Studiengang zur Verfügung, um der Universitätsmedizin eine frühzeitige Ausschreibung zu ermöglichen. Dies ist ein wichtiger Aspekt, da es sich bei der Hebammenwissenschaft um eine noch recht neue Wissenschaftsdisziplin handelt.
„Die Sicherstellung einer flächendeckenden geburtshilflichen Versorgung hat im Land eine hohe Priorität. Durch den Ausbau der akademischen Hebammenausbildung an der Universitätsmedizin Mainz soll diese Versorgung für Schwangere und ihre Familien weiter verbessert werden. Damit sind wir in Rheinland-Pfalz gut aufgestellt“, so Staatssekretär Alt.
Das Bachelorstudium ersetzt durch die Änderung des Hebammengesetzes 2019 im Zuge der Akademisierung der Gesundheitsberufe künftig die Ausbildung an Hebammenschulen: Diese dürfen letztmalig 2022 mit einem Hebammenausbildungskurs starten. Ab 2023 kann man den Beruf der Hebammen nur noch an Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten studieren. Der Studiengang Hebammenwissenschaft schließt mit dem akademischen Grad Bachelor of Science und einer staatlichen Zulassung zur Hebamme ab.