„Mit der Hebammenwissenschaft baut die Johannes Gutenberg-Universität Mainz ihr Studienangebot im Gesundheitsbereich im besten Sinne zukunftsorientiert aus", sagte der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch. „Wir knüpfen damit an eine starke Tradition am Standort Mainz an und erweitern das hervorragende Lehrangebot der Universitätsmedizin entlang des wachsenden gesellschaftlichen Bedarfs an akademischer Bildung und Professionalisierung.“
Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, erklärt: „Hebammen üben einen für die gesamte Menschheit
sehr wichtigen und verantwortungsvollen Gesundheitsfachberuf aus. Als einzige Universitätsmedizin in Rheinland-Pfalz und Hebammen-Ausbildungsstätte über viele Jahrzehnte, ist es der Universitätsmedizin Mainz sehr wichtig, dazu beizutragen, diesen Beruf zu stärken und so die geburtshilfliche Versorgung im Land weiterhin zu sichern. Wir freuen uns, dass es uns mit der Förderung des Landes noch besser möglich sein wird, zukünftig auch in diesem Bereich die universitäre Patientenversorgung mit evidenzbasierter Lehre und Forschung zu verknüpfen.“
Bereits zum Wintersemester 2021/2022 wurde an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen ein entsprechendes Angebot mit jährlich 46 Studienanfängerplätzen eingerichtet. Damit stehen in Rheinland-Pfalz ab 2023/2024 insgesamt jährlich 76 Plätze für Studienanfängerinnen und Studienanfänger zur Verfügung, die einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung und hochwertigen gesundheitlichen Versorgung der Frauen in Rheinland-Pfalz leisten. Hervorzuheben ist, dass sowohl der Studiengang in Ludwigshafen als auch in Mainz mit Fachhochschulreife oder einem bereits vorhandenen Berufsabschluss in der Pflege studiert werden kann. Diese Qualifikationen sieht das Hebammengesetz bundesweit als Mindestvoraussetzung vor. Auch wenn der Bund den Ländern die Möglichkeit eröffnet hat, die Zulassungsvoraussetzungen mit weiteren Qualifikationen zu beschränken, hat Rheinland-Pfalz davon keinen Gebrauch gemacht.
„Wir wollen keine zusätzlichen Hürden aufbauen, sondern möglichst vielen jungen Menschen die Chance eröffnen, sich für diesen vielseitigen und interessanten Beruf zu qualifizieren“, betonte Alt. Um die geburtshilfliche Versorgung auch zukünftig bedarfsgerecht und flächendeckend sichern zu können, müsse genügend qualifiziertes Personal zur Verfügung stehen.
Rheinland-Pfalz hat bereits in den vergangenen Jahren deutliche Haushaltsschwerpunkte auf den Ausbau der Gesundheitsstudiengänge gelegt. Nicht nur für die Akademisierung im Hebammenwesen, sondern auch in der Pflege wurden den entsprechenden Hochschulen neue Personalstellen sowie Sachmittel zur Verfügung gestellt. Mit einem Angebot der Pflege- sowie der Hebammenwissenschaften an den rheinland-pfälzischen Hochschulen in Mainz, Ludwigshafen und Trier stehen Studieninteressierten vielfältige Angebote vom Bachelor über den Master bis hin zur Promotion zur Verfügung.