Mit rund 116.200 Schülerinnen und Schülern melden die öffentlichen berufsbildenden Schulen gut 2.100 Schülerinnen und Schüler weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang schlägt sich allerdings nicht im selben Umfang in einem Rückgang der gebildeten Klassen nieder. Insbesondere bei den Fachklassen in der Berufsschule, die Auszubildende als Teilzeitschülerinnen und -schüler parallel zu ihrer betrieblichen Ausbildung besuchen, werden im Sinne eines flächendeckenden Angebots häufig relativ kleine Klassen gebildet. In den Fachschulen insbesondere für die Erziehungs- und Pflegeberufe, deren Kapazitäten vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels gezielt ausgebaut wurden, nahmen die Klassenzahlen in den öffentlichen Schulen mit 28 Klassen deutlich zu. Steigende Klassenzahlen gibt es beispielsweise auch in den Beruflichen Gymnasien, deren Zahl in den letzten Jahren deutlich erhöht wurde und die sich teilweise noch im Aufbau befinden. Eine Expertenkommission mit Vertretern aus Schulaufsicht, Schulen, Lehrerverbänden, Hauptpersonalrat, Landeselternbeirat sowie aus Wissenschaft und Wirtschaft versucht derzeit, aus den unterschiedlichen Trends ein zukunftsorientiertes Konzept zur Weiterentwicklung des BBS-Angebots im Land zu entwickeln.
Für das Schuljahr 2012/2013 seien insgesamt 147 Lehrkräfte auf 134 Vollzeitstellen neu eingestellt worden, hielt Bildungsstaatssekretär Beckmann fest und ergänzte: „Die berufsbildenden Schulen qualifizieren als Partner in der dualen Ausbildung junge Menschen für eine Vielzahl von Berufen. Sie vermitteln außerdem berufliche Grundqualifikationen und hochwertige Abschlüsse wie die Fachhochschulreife und die allgemeine Hochschulreife. Für bestimmte berufliche Fachrichtungen stehen nach wie vor nicht genügend Lehrkräfte zur Verfügung. Dies stellt für die Arbeit der berufsbildenden Schulen eine große Herausforderung dar.“
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