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Verlängerung der Bund-Länder-Exzellenzinitiative bis 2019

„Die 2012 gestartete Exzellenzinitiative von Bund und Ländern hat neue Dynamik ins deutsche Wissenschaftssystem gebracht und die Leistungen der deutschen Forscherinnen und Forscher sichtbarer gemacht. Ich begrüße daher ausdrücklich die Empfehlung der sogenannten Imboden-Kommission, die laufende Exzellenzinitiative um zwei Jahre zu verlängern. Das sichert die Perspektiven des wissenschaftlichen Nachwuchses, verschafft den geförderten Universitäten neue Planungssicherheit und erlaubt die gute Vorbereitung für das bereits beschlossene Bund-Länder-Nachfolgeprogramm.“

Das unterstrich die rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerin Vera Reiß heute, nachdem eine zehnköpfige internationale Kommission unter dem Vorsitz des Schweizer Physikers Prof. Dr. Dieter Imboden und der Erlanger Medizinerin Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll den von Universitäten, Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsorganisationen sehnlichst erwarteten Bericht zur Programmevaluation der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder vorgelegt hat. Die amtierende Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), Bundesforschungsministerin Johanna Wanka, und ihre Stellvertreterin, die Bremer Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt, haben diesen Bericht bei einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt.

„Die Wissenschaft braucht Klarheit über die Ausgestaltung der künftigen Förderlinien und Rahmenbedingungen, um sich angemessen auf die Initiative vorbereiten zu können. Das gilt nicht nur für bereits in der laufenden Exzellenzinitiative geförderten Maßnahmen, die eine Weiterförderung im Programm anstreben, das gilt auch für neue Vorhaben, die sich beispielsweise aus der rheinland-pfälzischen Forschungsinitiative heraus entwickelt haben“, betonte Vera Reiß. Im Nachfolgeprogramm müssen aus ihrer Sicht weiterhin die Spitzenforschung an den Universitäten und das wissenschaftsgeleitete Auswahlverfahren im Mittelpunkt stehen. Es sei richtig, sich zügig gemeinsam mit dem Bund und den anderen Ländern auf die Programmatik und Programmarchitektur zu verständigen, damit noch im Sommer die Bund-Länder-Vereinbarung über das Gesamtprogramm von den Regierungschefinnen und Regierungschefs des Bundes und der Länder unterzeichnet werden könne.

Ein wesentliches Element des neuen Programms müsse sein, dass international herausragende Forschungsleistungen, die Universitäten in Forschungsfeldern besitzen, künftig auch direkt an den jeweiligen Hochschulen selbst durch eine Bundesmitfinanzierung über deutlich längere Zeiträume als bisher gefördert würden, so Vera Reiß. „Ich räume den rheinland-pfälzischen Universitäten mit ihren national und international klar sichtbaren profilgebenden Forschungsfeldern im kommenden Wettbewerb gute Erfolgschancen ein“, sagte die Wissenschaftsministerin, die davon überzeugt ist, dass insbesondere auch die Rhein-Main-Region als innovativer Wissenschaftsstandort von der neuen Initiative profitieren werde. Die im Dezember 2015 geschlossene Allianz der Rhein-Main-Universitäten (Mainz, Frankfurt und Darmstadt) eröffne neue, sehr erfolgversprechende Perspektiven. Durch die Exzellenzinitiative wurden bislang der Exzellenzcluster „Präzisionsphysik, fundamentale Wechselwirkungen und Struktur der Materie“ (PRISMA) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie die gemeinsam von der Johannes Gutenberg-Universität und der Technischen Universität Kaiserslautern betriebene Graduiertenschule „Material Sciences in Mainz“ (Materialwissenschaften) bis 2017 mit insgesamt rund 43 Millionen Euro gefördert.

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