„Ich freue mich sehr über die Würdigung des künstlerischen Schaffens von Norbert Scheuer. Mich beeindruckt, wie konsequent, hartnäckig und unbeirrt er seinen schriftstellerischen Lebensweg verfolgt. Beginnend mit seinem 1994 veröffentlichten Debüt ‚Der Hahnenkönig‘ bis hin zu seinem nunmehr preisgekrönten Meisterwerk ‚Winterbienen‘ hat er einen literarischen Mikrokosmos geschaffen, der im Kleinen das Große spiegelt. Er ist kein Autor, der für sich reklamiert, nur in einer Metropole wie Berlin leben und schreiben zu können. Er bekennt sich als gebürtiger Prümer zur Eifel, in der er aufgewachsen ist. Auch das gefällt mir“, so Kulturminister Konrad Wolf.
Der 1951 in Prüm geborene Scheuer absolvierte zunächst eine Lehre als Elektroniker und gelangte über den zweiten Bildungsweg an die Fachhochschule Iserlohn, schloss sein Diplom in Physikalische Technik ab. Anschließend besuchte er die Universität Düsseldorf, an der er den Magistergrad in Philosophie erlangte. Scheuer veröffentlichte 1994 sein erstes Werk; die Erzählungssammlung „Der Hahnenkönig“. Es folgten Gedichte, Romane und Erzählungen, die meist in seiner Heimat angesiedelt sind. 2003 erhielt er den Martha-Saalfeld-Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz. Den 3sat-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb konnte Scheuer 2006 erringen. Im selben Jahr erhielt er den Georg-K.-Glaser-Preis des Landes Rheinland-Pfalz und des SWR. Mit dem Roman „Überm Rauschen“ schaffte es der Eifler 2009 zum ersten Mal auf die Shortlist zum Deutschen Buchpreis. Vor zwei Wochen gab der Börsenverein des Deutschen Buchhandels bekannt, dass Scheuer zum diesjährigen Deutschen Buchpreis für sein Werk „Winterbienen“ nominiert wurde.