Die Wissenschafts- und Forschungspolitik konzentriere sich – neben einer guten Grundausstattung der Hochschulen – auf eine gezielte Unterstützung bei deren eigener Profilentwicklung, hielt die Wissenschaftsministerin fest und verwies insbesondere auf die Forschungsinitiative des Landes, mit der in den vergangenen Jahren mehr als 120 Millionen Euro investiert worden seien und bis 2016 weitere 40 Millionen Euro investiert würden. „Gezielte Förderung, gezielte Vernetzung, Profilbildung und Stärkung der Forschungskette von der Grundlagenforschung zur anwendungsorientierten Forschung – all das kennzeichnet das Wissenschaftsland Rheinland-Pfalz“, sagte sie.
Ein gutes Beispiel für die Erfolge dieser Wissenschaftspolitik sei der interdisziplinäre Studiengang Umweltwissenschaften in Landau. Das Institut für Umweltwissenschaften zähle zu den ersten seiner Art in Deutschland und heute mit 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu den größten der Republik. „Die interdisziplinäre Ausrichtung, der Ansatz, komplexe Umweltfragen im Zusammenspiel unterschiedlicher Disziplinen zu lösen und dabei Naturwissenschaften wie Physik, Chemie und Biologie mit beispielsweise der Ökonomie zusammenzubringen, zeichnet das Institut aus“, lobte die Ministerin. So seien die Umweltwissenschaften schnell zu einem viel beachteten Kernbereich im Profil der Universität Koblenz-Landau geworden.
Diese neueren Schwerpunkte ergänzten und erweiterten die traditionell herausragende Stellung der Universität Koblenz-Landau bei der Lehrerbildung in Rheinland-Pfalz, die sich durch die Kombination von Pädagogik und Fachdidaktik, die große Bedeutung außerschulischer Lernorte und die Verknüpfung von Wissenschaft und schulpädagogischer Praxis auszeichne. Ein Beispiel für die Forschungsstärke zu Lehr-, Lern- und Unterrichtsprozessen sei dabei das DFG-Graduiertenkolleg UpGrade. Ein weiterer wichtiger Baustein für eine forschungsbasierte und praxisnahe Lehramtsausbildung sei zudem das „Zentrum für Außerschulische Lernorte“, dessen Geschäftsführung in Landau angesiedelt sei. Dieses Zentrum verstärke zugleich die Wirkung der Universität in die Region.
„Unsere Hochschulen sind Zentren des gesellschaftlichen Lebens ebenso wie sie Zentren des Wissens und der Forschung sind. Sie sehen und erleben das hier in Landau jeden Tag“, unterstrich Wissenschaftsministerin Reiß und ergänzte: „Unsere Hochschulen sind auch wirtschaftliche Zentren, die zum Wohlstand in den Regionen entscheidend beitragen und die uns helfen, den demografischen Wandel durch neue Ideen zu gestalten, Fachkräfte zu sichern und Rheinland-Pfalz als Land zum Leben und Arbeiten noch attraktiver zu machen. Die Universität Koblenz-Landau leistet wichtige Beiträge zur wissenschaftlichen und vor allem auch zur gesellschaftlichen Entwicklung in unserem Land. Sie hat ein einmaliges Profil, das sich durch Interdisziplinarität und eine enge Anbindung von Wissenschaft an die Gesellschaft auszeichnet, und kann auf viele Erfolge in den vergangenen Jahren zurückblicken.“
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