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Wissenschaftsminister Clemens Hoch gratuliert Mainzer Universität: Neues Graduiertenkolleg stärkt Mainzer Forschungsprofil in der molekularen Biologie und Alternsforschung

Mainz konnte sich mit seinem Vorhaben im bundesweiten Förderprogramm für Nachwuchsförderung durchsetzen. Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) nach ihrer Auswahlrunde am 5. Mai mitteilte, war der Antrag auf ein neues Graduiertenkolleg der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und des Instituts für Molekulare Biologie gGmbH (IMB) erfolgreich. Das bewilligte Graduiertenkolleg wird ab Oktober 2023 für zunächst fünf Jahre mit insgesamt 8,3 Millionen Euro gefördert.

„Ich gratuliere allen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu diesem Erfolg. Die Einwerbung des Graduiertenkollegs ist Beleg der Forschungsstärke und der erstklassigen Nachwuchsausbildung der Universität Mainz im Schulterschluss mit dem IMB. Die Förderentscheidung der DFG zeigt, dass Sie gemeinsam Hervorragendes leisten“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch. Der Standort Mainz biete ein ideales Forschungsumfeld für das Kolleg. „Die DFG bescheinigt Mainz und Rheinland-Pfalz, dass hier ein Forschungsumfeld entstanden ist, welches in der Lage ist, die neuesten Ansätze der RNA-Biologie voranzutreiben“, so Minister Hoch. Die Entscheidung der DFG stärke das Forschungsprofil des Standorts Mainz im Bereich der molekularen Biologie und Alternsforschung weiter.

„Das neue Graduiertenkolleg ‚R-loop Regelung in Robustheit und Widerstandsfähigkeit' trägt damit zur weiteren Stärkung von Mainz als international sichtbaren und attraktiven Standort der Alternsforschung bei", betont auch der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch. „Zudem unterstreicht das neue Kolleg einmal mehr die Bedeutung, die unsere Universität der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses beimisst – und das über Fächergrenzen hinweg.“

„Es handelt sich hier um das erste Graduiertenkolleg mit einem gezielten Fokus auf die Biologie von R-Loops“, sagt Prof. Dr. René Ketting, stellvertretender Sprecher des GRK und geschäftsführender Direktor am IMB. „Die R-Loops stehen seit Kurzem in der Chromosomenbiologie im Brennpunkt des Interesses, und mithilfe dieses Graduiertenkollegs wollen wir in Zukunft besser verstehen, was diese RNA-DNA Strukturen genau in der Zelle auslösen und wie sie Chromosomenstabilität und Altern beeinflussen.“

Eine wichtige Grundlage für den Erfolg stellt die Förderung der vergangenen Jahre in den Lebenswissenschaften sowie der gesundheitsbezogenen Forschung dar. Hierzu zählt die langfristige Förderung des universitären Forschungsprofils der Johannes Gutenberg-Universität durch die Forschungsinitiative des Landes. „Erfolgreiche Forschung bedarf eines langen Atems und einer verlässlichen Finanzierung. Den Grundstein hierfür hat das Land unter anderem durch seine Forschungsinitiative gelegt: Seit 2008 fördern wir die Profilbildung der rheinland-pfälzischen Hochschulen mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von 20 Millionen Euro pro Jahr. Noch in diesem Jahr werde ich mit den Hochschulen Zielvereinbarungen für die Jahre 2024 bis 2028 schließen, um diese Unterstützung fortzuführen", so der Minister. 

Minister Hoch betont zudem die sehr erfolgreiche, langjährige gemeinsame Unterstützung des IMB durch die Boehringer Ingelheim-Stiftung (BIS) und das Land. „In den vergangenen 13 Jahren konnte dank der gemeinsamen Unterstützung des IMB durch die BIS und das Land ein Juwel geschaffen werden, das national und international zu den führenden Forschungseinrichtungen in seinem Bereich zählt. Heute zieht dieses Juwel talentierte junge Menschen aus der ganzen Welt an, die hier am Forschungsstandort Mainz bestmögliche Rahmenbedingungen für ihre Forschung sehen“.

Hintergrund
Graduiertenkolleg R-loop:
Das Graduiertenkolleg „R-loop Regelung in Robustheit und Widerstandsfähigkeit“ untersucht die Bedeutung von bestimmten Nukleinsäurestrukturen in der DNA für die Reparatur und Resilienz von Zellen angesichts von Umweltveränderungen und Stress.  Das Kolleg verfolgt einen hochinnovativen Ansatz, mit dem ein aufstreben-des Forschungsfeld an der Spitze der RNA-Biologie in Mainz verankert wird. Zusätzliche Relevanz gewinnt das Vorhaben durch sein großes Potenzial, die Forschungsergebnisse zeitnah für die Behandlung von Patienten nutzbar zu machen, beispielsweise bei der Krebsbehandlung. Neben der wissenschaftlichen und methodischen Qualifizierung in den jeweiligen Forschungsprojekten bietet das Graduiertenkolleg zunächst 36 Doktorandinnen und Doktoranden eine intensive Betreuung sowie ein vielfältiges Qualifizierungs- und Unterstützungsangebot. 

Deutsche Forschungsgemeinschaft:
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist der wichtigste Drittmittelgeber der rheinland-pfälzischen Universitäten. Ihre Graduiertenkollegs genießen in der Wissenschaft auf Grund der hohen Qualitätsansprüche höchstes Ansehen. Im Mittelpunkt der Graduiertenkollegs steht die Förderung des wissenschaftlichen Nach-wuchses: Im Rahmen eines übergreifenden und wissenschaftlich exzellenten Forschungsprogramms leisten Doktorandinnen und Doktoranden erste substantielle Beiträge zur Forschung. Sie werden von international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern betreut und können aus einem strukturierten Qualifizierungsprogramm wählen. In Rheinland-Pfalz werden künftig 12 Graduiertenkollegs von der DFG gefördert.

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