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Wissenschaftsminister Clemens Hoch: Rund 426.000 Euro Landesförderung für Wasserstoffforschung

Das Fraunhofer-Institut für Mikrotechnik- und Mikrosysteme IMM in Mainz erhält eine Landesförderung in Höhe von 425.838 Euro für das Projekt „AMMONPOWER – Entwicklung von Versorgungsinfrastruktur und analytischer Infrastruktur für die Forschung im Bereich der Wasserstoffbereitstellung durch Ammoniak“. Wissenschaftsminister Clemens Hoch überreichte die Förderung an Professor Michael Maskos, Institutsleiter des Fraunhofer IMM. AMMONPOWER dient dem Infrastruktur- und Kompetenzaufbau im Bereich der Wasserstoffforschung und Technologieentwicklung am IMM. Im Rahmen des Projektes soll eine Versorgungsinfrastruktur für die Bereitstellung von Ammoniak mit einem Leistungsäquivalent von 50 kW entwickelt werden. Dies stellt das IMM zukunftsfähig im Bereich der Wasserstoffforschung auf. Die Projektlaufzeit erstreckt sich über 6,5 Monate von August 2022 bis Ende Februar 2023.

„Am Fraunhofer IMM in Mainz wird herausragende Arbeit geleistet und damit einhergehend auch die Innovationskraft unseres Landes gestärkt. Ich freue mich, dass wir das Projekt AMMONPOWER aus Landesmitteln mit rund 426.000 EUR unterstützen können. Das Vorhaben leistet als spezifische Maßnahme einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der kürzlich veröffentlichten Wasserstoffstudie mit Roadmap des Landes Rheinland-Pfalz und dient der Etablierung von Wasserstoff als sicherer Energieträger. Nur so können wir zur Erreichung der Klimaneutralität beitragen und als Land aktiv die Expertise in der Wasserstofftechnologie weiter ausbauen“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch. Das Fraunhofer IMM sei als Innovationstreiber eine wichtige Adresse in Zukunftsfeldern und Schlüsseltechnologien in den Bereichen der Energie, Chemie und Diagnostik. Das Institut gehöre zu den Akteuren, die für Rheinland-Pfalz wichtiger Partner bei dem Ziel seien, rheinland-pfälzische Wissenschaft und Unternehmen durch Innovation und Wissenstransfer führend bei den Technologien der Zukunft zu machen.

„Grüner Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger für nachhaltige Mobilität und Industrie. Im Bestreben um die Energiewende könnte in Zukunft eine weitere Substanz sehr wichtig werden – Ammoniak, grün hergestellt, ist als kohlenstofffreier Energieträger sowohl einfacher im Handling als auch bei der Freisetzung von Wasserstoff umweltfreundlich. Bisher meist als Düngemittel eingesetzt, wird sich die Nachfrage in den kommenden Jahren mehr auf die Märkte Energieerzeugung und Transport verlagern und da kommen wir mit unserer Expertise ins Spiel“, ist sich Prof. Michael Maskos sicher. „Mit den bewilligten Mitteln kann das IMM weit über die bisherigen Möglichkeiten hinaus Industriepartner ansprechen und so sowohl die laufenden Bestrebungen auf ein anwendungsnahes Niveau heben als auch den Wirtschaftsstandort Mainz stärken“, so Maskos.

Im Rahmen des Projektes AMMONPOWER – Entwicklung von Versorgungsinfrastruktur und analytischer Infrastruktur für die Forschung im Bereich der Wasserstoffbereitstellung durch Ammoniak“ soll am IMM eine Versorgungsinfrastruktur für die Bereitstellung von Ammoniak mit einem Leistungsäquivalent von 50 kW entwickelt, die Analytik um einen speziellen Gaschromatographen erweitert und die Charakterisierung von Katalysatoren für die Ammoniakspaltung durch zusätzliche Charakterisierungsmöglichkeiten eines Transmissionselektronenmikroskops verbessert werden. Die Umsetzung der Energiewende stellt die Bereiche der Wirtschaft, die in großen Mengen fossile Energieträger einsetzen, vor eine große Herausforderung. Dies ist insbesondere für die Mobilität der Fall, wo Wasserstoff zukünftig eine entscheidende Rolle spielen wird, aber große Herausforderungen beim Transport zum Bedarfsort oder in Fahrzeugen bestehen.

Hintergrund:

Fundament ist die etwa 15-Jährige Erfahrung des Fraunhofer IMM im Bereich der mikrostrukturierten Reformer, d.h. der chemischen Reaktoren und Prozesse, welche die Umwandlung von Wasserstoffträgern wie Methanol, Ethanol oder Diesel in Wasserstoff ermöglichen. Das Fraunhofer IMM hat in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen, mikrostrukturierte Apparate und darauf aufbauende Prozesse und Anlagen für die Wasserstoffbereitstellung auf der Basis von kohlenstoffhaltigen nachhaltigen Energieträgern weiterzuentwickeln mit dem Ziel einer industriellen Anwendbarkeit und im Rahmen dessen bereits erhebliche Fortschritte bei der Hochskalierung erzielt.

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