Durch ihre Leidenschaft für die Lehre prägen und fördern sie die Hochschullandschaft in Rheinland-Pfalz“, würdigte der Wissenschaftsminister die Geehrten. Die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie haben gezeigt, wie wichtig digitale Lehre an den Hochschulen ist. Sie bietet vielfältige Chancen: So kann etwa durch berufsbegleitende Studienformate das Studium individueller und flexibler gestaltet werden.
Darüber hinaus können durch digitale Veranstaltungen besser ausländische Studierende angesprochen und eingebunden werden. Damit bietet die Digitalisierung den Hochschulen die Möglichkeit sich für Zielgruppen zu öffnen, deren individuelle Lebenssituation ein Studium bisher erschwert oder sogar verhindert haben. Gründe, weshalb in diesem Jahr erstmals auch digitale Veranstaltungen bewertet wurden. „Angesichts komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen sowie dem digitalen Transformationsprozess nimmt die Hochschulbildung eine wesentliche Rolle im gesellschaftlichen sowie technologischen und ökologischen Wandel ein. Wir erleben einen großen Bedeutungszuwachs der Lehre. Gute Lehre muss deshalb dieselbe Wertschätzung erfahren, wie gute Forschung. Auch das soll dieser Lehrpreis zum Ausdruck bringen“, sagt Clemens Hoch.
Preisträgerinnen und Preisträger des Lehrpreises 2022:
Hochschule Kaiserslautern
Prof. Dr. Dr. Oliver Müller, Campus Zweibrücken, Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik (IMST)
Hochschule Koblenz
Sabine Weber, Hochschule Koblenz, Standort RAC Remagen im Fachbereich Mathematik und Technik
Marco Messina, Hochschule Koblenz, Fachbereich Sozialwissenschaften
Hochschule Worms
Prof. Dr. Jens Kollmar, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Universität Koblenz – Landau
Annika Maria Feyen (geb. Brunsemann), Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften, derzeit in Elternzeit.
Jennifer Göhringer, Fachbereich Erziehungswissenschaften Lena M. Friedrich, Fachbereich Bildungswissenschaften
Johannes Gutenberg - Universität Mainz
Dr. Birgit Janza, Fachbereich Chemie, Pharmazie, Geographie und Geowissenschaften
Dr. Andreas Goltz, Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
Technische Universität Kaiserslautern
Prof. Dr. Georg Manolikakes, Fachbereich Chemie
Hintergrund:
Der Landeslehrpreis ist dabei ein starkes Symbol, er ist Ausdruck des Dankes und der Anerkennung und wird bereits seit 2005 verliehen. Die Prämierten des Lehrpreises erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Dieses können sie im Rahmen dienstlicher Zwecke frei einsetzen. Grundlage für die Vergabe war ein zweistufiges Verfahren. Zuerst konnten Fachbereiche und Fachschaften Dozierende benennen, die nach ihren Maßstäben für den Preis in Frage kommen. Daran schloss sich eine Studierendenbefragung in den jeweiligen Veranstaltungen der Dozierenden an. Um der unterschiedlichen Größe der verschiedenen Hochschulen und auch den Unterschieden zwischen Universitäten und Fachhochschulen gerecht zu werden, werden die Lehrpreise nach Gruppen vergeben.
Danach erhalten die Universitäten insgesamt sechs und die Fachhochschulen vier Lehrpreise in jeweils zwei Fächergruppen. Mit der zentralen Organisation, Befragung und Auswertung, die für die Vergabe des Lehrpreises nötig waren, hat das Wissenschaftsministerium erneut den Hochschulevaluierungsverbund Südwest beauftragt.
Die Förderung der Qualität in Studium und Lehre ist für die Landesregierung schon seit Jahren ein zentrales Anliegen und ein Schwerpunktthema der Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre. Für die Weiterführung erfolgreicher Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung der Lehre und zur Förderung des Studienerfolgs stehen den Hochschulen fünf Millionen Euro vom Land zur Verfügung. Weitere 35 Millionen Euro wurden den Universitäten und HAWs für eine eigene Schwerpunktbildung und für Profilbildungsprozesse im Bereich Studium und Lehre an die Hand gegeben.