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Wissenschaftsminister Wolf: Qualität der Konzepte überzeugt - Zwei weitere Forschungskollegs nehmen Arbeit auf

Das Wissenschaftsministerium richtet zwei weitere „Forschungskollegs Rheinland-Pfalz“ ein, unter deren Dach gemeinsame Forschungs- und Promotionsprojekte von Universitäten und Fachhochschulen durchgeführt werden. Im Rahmen der Ausschreibung „Forschungskollegs Rheinland-Pfalz“ waren sechs Gemeinschaftsanträge rheinland-pfälzischer Hochschulen eingereicht worden. Anhand eines wissenschaftlichen Begutachtungsverfahrens fiel die Wahl auf das Forschungskolleg „Neuroprotektive Substanzen - NeurodegX“ der federführenden Hochschule Kaiserslautern in Kooperation mit der Technischen Universität Kaiserslautern und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie das Forschungskolleg „DI-GEST- Digitalisierung gestalten“ der Hochschule Mainz (federführend) und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Beide Gemeinschaftsanträge werden mit jeweils 250.000 Euro jährlich gefördert.
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Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf betont: „Ich freue mich über die gute Resonanz auf die zweite Antragsrunde. Die Qualität der Konzepte ist, sowohl mit Blick auf die wissenschaftliche Leistung der Antragstellenden als auch in Hinsicht auf die fachliche Aktualität der Forschungsarbeiten, auf einem hohen Niveau. Auch die für die Ausbildung wichtigen Betreuungs- und Qualifizierungskonzepte sind sehr überzeugend. Die beiden neuen sowie die beiden bereits geförderten Forschungskollegs tragen dazu bei, die Forschungsfähigkeit der Fachhochschulen zu erweitern und weiter zu stärken.“

Das rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerium hatte 2018 die neue Förderlinie „Forschungskollegs Rheinland-Pfalz“ eingerichtet. Die Forschungskollegs werden von jeweils mindestens zwei Professorinnen oder Professoren, einer oder mehrerer Fachhochschulen und Universitäten getragen. Das Ministerium bezuschusst die Forschungskollegs pro Verbund mit jährlich bis zu 250.000 Euro und erwartet ein Engagement der Hochschulen in gleicher Höhe. Die Förderung ist auf drei Jahre angelegt.

„In den beiden 2019 ausgewählten Kollegs werden insgesamt 14 Promovierende von dieser Förderung direkt profitieren. Weitere Promovierende werden die Möglichkeit erhalten, an den Forschungskollegs teilzunehmen. Herausragenden Absolventinnen und Absolventen insbesondere der Fachhochschulen und der Universitäten wollen wir so einen weiteren Weg zur Promotion öffnen und ihnen ein neues gemeinsames Forschungs- und Qualifizierungsformat bieten. Über die kooperative Promotion mit Universitäts- und Hochschulbetreuerinnen und -betreuern fließen die spezifischen Kompetenzen beider Hochschularten ins Kolleg ein“, freut sich Wissenschaftsminister Konrad Wolf. „In den vier eingerichteten Forschungskollegs profitieren so in den kommenden Jahren insgesamt 27 Promovierende direkt von dieser Förderung“, so Wolf weiter.

Die beiden erfolgreichen Kollegs widmen sich anspruchsvollen und hochaktuellen Forschungsfragen im Bereich der Naturstoffforschung und Medizin bzw. der Digitalisierung. Das Forschungskolleg „NeurodegX“ forscht im Themenumfeld neurodegenerativer Erkrankungen, wie beispielsweise Alzheimer. Das Projekt „DI-GEST“ befasst sich mit der Digitalisierung im Hinblick auf die Chancen und Risiken neuer digitaler Technologien. Dort geht man beispielsweise der Frage nach, wie Unternehmen und öffentliche Institutionen die Digitalisierung bestmöglich gestalten können.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmidt, Präsident der Hochschule Kaiserslautern: „Die Förderung ist nicht nur eine besondere Auszeichnung für die Forschung an unserer Hochschule, sondern auch für unser bisheriges Engagement im Bereich kooperativer Promotionen, über das wir schon viele junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihrer Dissertation begleiten konnten. Mit dem Forschungskolleg NeurodegX haben die Promovierenden unserer Hochschule eine noch bessere Chance sich mit den Doktoranden anderer Hochschulen und Universitäten zu vernetzen.“

„Digitale Technologien führen zu großen disruptiven Veränderungen in der Privatwirtschaft, in öffentlichen Institutionen sowie in der Zivilgesellschaft. Chancen und Risiken neuer digitaler Technologien rechtzeitig zu erkennen und durch zielgerichtete Veränderungsprozesse optimal nutzbar zu machen, ist eine essenzielle Herausforderung für alle Beteiligten“, so Prof. Dr. Gerhard Muth, Präsident der Hochschule Mainz. „Das Forschungskolleg DI-GEST, das wir gemeinsam mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durchführen, umfasst sowohl die organisationsspezifische Identifikation und Bewertung von Potenzialen, wie auch deren Umsetzung. Forschungsschwerpunkte sind die Entwicklung von Theorien und Methoden für das Erkennen und Erproben relevanter digitaler Technologien, Einsatzbereiche und Vorgehen beim Einsatz von künstlicher Intelligenz für betriebliche Entscheidungen, sowie Untersuchungen zu den Möglichkeiten von Veränderungen der Kundenkommunikation durch digitale Medienumgebungen und deren Einfluss auf das Konsumverhalten.“

Durch das Wissenschaftsministerium werden seit 2018 bereits das „Max von Laue Institute of Advanced Ceramic Material Properties Studies“, das von der Universität Koblenz-Landau und der Hochschule Koblenz getragen wird, sowie das Forschungskolleg „iProcess“ der Technischen Universität Kaiserslautern, der Hochschule Trier und der Technischen Hochschule Bingen gefördert. Für 2020 ist die Förderung zweier weiterer Forschungskollegs geplant, so dass dann die Forschung und die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses in sechs Forschungskollegs parallel erfolgt.

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