„Die internationale Ausrichtung rheinland-pfälzischer Hochschulen ist wichtiger denn je und Voraussetzung für Spitzenforschung, hervorragende Lehre und Innovation. Ziel ist nicht nur eine Steigerung der Zahl der internationalen Studierenden, sondern auch talentierte junge Menschen nach einem Studium in unserem Land zu halten“, betont Wissenschaftsminister Konrad Wolf.
An der Hochschule Kaiserslautern informierte sich Wolf am Vormittag über die Arbeit des Internationalen Studienkollegs der Hochschule Kaiserslautern. Das Kolleg bereitet ausländische Studienbewerberinnen und –bewerber, die keine gleichwertige Hochschulzugangsberechtigung besitzen, auf eine Feststellungsprüfung vor, die für das Fachstudium in Deutschland notwendig ist. Dafür bietet das Kolleg entsprechende Sprachkurse und Schwerpunktkurse aus den Bereichen Informatik, Physik sowie Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an. Darüber hinaus präsentierten sich zwei der insgesamt vier englischsprachigen Studiengänge der Hochschule.
„Besonders in den MINT-Fächern besitzen wir in Deutschland einen Bedarf an weiteren Fachkräften. Das Internationale Studienkolleg leistet hier einen wertvollen Beitrag. Es hilft jungen Menschen aus der ganzen Welt die Studierfähigkeit in Deutschland zu erreichen, um später eine Natur- und Ingenieurswissenschaft an der Hochschule Kaiserslautern zu studieren. Studien zeigen, dass eine enge Betreuung durch die Hochschule nicht nur den Studienerfolg sondern auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die internationalen Studierenden vor Ort einen Arbeitsplatz finden und in der Region bleiben“, erklärt Wolf.
Über das Angebot von 17 englischsprachigen Master-Studiengängen informierte sich Wissenschaftsminister Wolf beim Besuch der Technischen Universität. Im Gespräch mit internationalen Studierenden unterschiedlicher Studiengänge tauschte sich der Minister über die Motivation ihrer Studien- und Studienortentscheidung sowie die notwendigen Bedingungen, das Studium erfolgreich zu absolvieren, aus.
„Mit Studierenden aus über 114 Ländern der Welt, einem Anteil von mehr als 17 Prozent und vielen internationalen Forschungskooperationen hat die TU in Kaiserslautern bereits ein hohes Niveau internationaler Ausrichtung erreicht. Dies prägt einen Campus nachhaltig und macht ihn für den Spitzen-Nachwuchs aus der ganzen Welt interessant. Das gemeinsame, von der EU geförderte Master-Angebot mit den Universitäten in Southampton und Trondheim ist hier ein vorbildliches Beispiel. Hier kommen hochtalentierte Forscherinnen und Forscher in die Pfalz. Junge Nachwuchs-Wissenschaftler, die wir vielleicht in unseren renommierten Forschungsinstituten in Kaiserslautern halten können“, so Wolf.
„Die internationale Ausrichtung ist zentrales Zukunftsthema der Hochschulen in Rheinland-Pfalz. Lehre und Wissenschaft sind zunehmend weltweit ausgerichtet. Viele unserer Hochschulen sind hier gut aufgestellt und haben - wie in Kaiserslautern – entsprechende Unterstützungssysteme geschaffen und bieten englischsprachige Studiengänge an. Im Zuge des anstehenden Hochschulzukunftsprogramms werden wir diese Bemühungen für ganz Rheinland-Pfalz ausweiten“, kündigt der Wissenschaftsminister an. Bereits im vergangenen Jahr besuchte Wolf im Rahmen seiner Themenreise den „Study Abroad Day“ der Hochschule Worms und das Internationale Studien- und Sprachenkolleg der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.