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Wolf und Karliczek übergeben Leibniz-Preise 2018

„Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der bedeutendste deutsche Forschungsförderpreis. Dass gleich sieben frühere Preisträgerinnen und Preisträger später auch den Nobelpreis erhalten haben, verdeutlicht die hohen wissenschaftlichen Maßstäbe des Preises; es zeigt, dass Sie zu den besten Forschenden dieses Landes gehören. Sie gehören damit zu einem exklusiven Klub von nur 385 Preisträgerinnen und Preisträgern. Darauf dürfen Sie zu Recht stolz sein“, erklärte der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf, der als Mitglied der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), gemeinsam mit Bundesministerin Anja Karliczek, den Leibniz Preis 2018 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften überreichte.
(c) DFG / David Ausserhofer

Ziel des Leibniz-Programms, das 1985 eingerichtet wurde, ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern und sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten. Jährlich werden bis zu zehn Preise, dotiert mit einer Preissumme von jeweils bis zu 2,5 Millionen Euro vergeben. Kriterium für eine Nominierung ist allein die wissenschaftliche Exzellenz der bisherigen Arbeit der Forschenden. Die Verleihung des Preises ist nicht auf bestimmte Wissenschaftsbereiche beschränkt.

Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger kamen aus den Fachbereichen der Soziologie, der Amerikanistik, der Materialwissenschaften, des Maschinellen Lernens, den Wirtschaftswissenschaften, der Gravitationsphysik, über die Immunologie, der Angewandten Mathematik bis zur Experimentellen Festkörperphysik. Insgesamt vier der zehn Preise gingen an Wissenschaftlerinnen.

Wolf forderte im Rahmen seines Grußwortes eine stärkere Teilhabe von Frauen an anspruchsvollen Positionen des Wissenschaftssystems, um dieses Potenzial für die Wissenschaft nutzbar zu machen. „Wir sind uns mit den außeruniversitären Forschungsorganisationen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einig, dass trotz beachtlicher Fortschritte der Frauenanteil an anspruchsvollen Positionen im Wissenschaftssystem immer noch zu gering ist. Ich freue mich sehr, dass die DFG, die größte Förderorganisation für die Forschung in Deutschland, das Ziel in wissenschaftlichen Führungsgremien eine Frauenquote von 30 Prozent anzustreben, bereits in 16 von insgesamt 21 Gremien erreicht hat. Dies wirkt hoffentlich ebenso vorbildstiftend für die Hochschulen wie die anerkannten Gleichstellungsstandards der DFG, denn mit lediglich 23 Prozent ist der Frauenanteil an Professuren an den Universitäten und gleichgestellten Hochschulen immer noch zu gering.“

Mit den zehn Preisen für 2018 sind bislang insgesamt 358 Leibniz-Preise vergeben worden – an 333 Wissenschaftler und 52 Wissenschaftlerinnen. Davon gingen 118 in die Naturwissenschaften, 103 in die Lebenswissenschaften, 82 in die Geistes- und Sozialwissenschaften und 55 in die Ingenieurwissenschaften.

Liste der Preisträgerinnen und Preisträger:
• Prof. Dr. Jens Beckert
Soziologie, Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung, Köln
• Prof. Dr. Alessandra Buonanno
Gravitationsphysik, Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut), Potsdam
• Prof. Dr. Nicola Fuchs-Schündeln
Wirtschaftswissenschaften, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frank-furt/Main
• Prof. Dr. Veit Hornung
Immunologie, Genzentrum, Ludwig-Maximilians-Universität München
• Prof. Dr. Eicke Latz
Immunologie, Institut für Angeborene Immunität, Universitätsklinikum Bonn und Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
• Prof. Dr. Heike Paul
Amerikanistik, Institut für Anglistik und Amerikanistik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
• Prof. Dr. Erika L. Pearce
Immunologie, Abteilung Immunmetabolismus, Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik, Freiburg/Breisgau
• Prof. Dr. Claus Ropers
Experimentelle Festkörperphysik, Physikalisches Institut, Georg-August-Universität Göttingen
• Prof. Dr. Oliver G. Schmidt
Materialwissenschaften, Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden und Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Technische Universität Chemnitz
• Prof. Dr. Bernhard Schölkopf
Maschinelles Lernen, Abteilung Empirische Inferenz, Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Tübingen
• Prof. Dr. László Székelyhidi
Angewandte Mathematik, Mathematisches Institut, Universität Leipzig

 

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