Rechne man zu den so entstandenen Ganztagsschulen, die ein zusätzliches Bildungsangebot an vier Tagen in der Woche jeweils zwischen 8 und 16 Uhr machen, noch die verpflichtenden Ganztagsschulen und die G 8-Ganztagsgymnasien hinzu, seien zum neuen Schuljahr mehr als 43 Prozent aller allgemeinbildenden Schulen im Land Ganztagsschulen mit einem verbindlichen Rahmen für das Bildungsangebot, das Schülerinnen und Schülern gemacht werde, hielt die Ministerin fest. Darüber hinaus gebe es zudem noch die so genannten „offenen“ Ganztagsangebote an Schulen, beispielsweise die betreuenden Grundschulen.
„Das Ganztagsschulprogramm, in dem das Land Schulen und Schulträgern neben einer hundertprozentigen Finanzierung des pädagogischen Personals auch eine deutliche Unterstützung bei notwendigen räumlichen Erweiterungen zusichert, hat das Ganztagsschulangebot in allen Schularten erweitert. Für die zu Ende gehende Legislaturperiode wurde ein besonderer Schwerpunkt im Bereich der Grundschulen gesetzt. Mit Erfolg, denn mit den jetzt erteilten Optionen werden fast 90 Prozent aller Verbandsgemeinden und verbandsfreien Gemeinden mindestens eine Ganztagsgrundschule haben“, sagte Doris Ahnen. Da Ganztagsgrundschulen auch Schülerinnen und Schüler aus anderen Grundschulbezirken aufnehmen könnten, liege der Versorgungsgrad der Schülerinnen und Schüler sogar bei 95 Prozent. Von den jetzt erteilten 44 Ganztagsschuloptionen wurden 26 an Grundschulen vergeben.
„Auch in den anderen Schularten wächst der Anteil der Ganztagsschulen stetig weiter. In 33 der insgesamt 36 Kreise und kreisfreien Städte gibt es so zum kommenden Schuljahr mindestens eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen als Ganztagsschule. Bei den Integrierten Gesamtschulen, deren Zahl im Zuge der Schulstrukturreform zum kommenden Schuljahr auf 53 steigen wird, sind dann knapp 90 Prozent Ganztagsschulen. Bei den Realschulen plus liegt der Anteil der Ganztagschulen zum Schuljahr 2011/2012 bei 70 Prozent. Und von den Gymnasien, die nach neun Schuljahren zur Hochschulreife führen, werden dann auch bereits mehr als 30 Prozent ein Ganztagsschulangebot machen.“
Hintergrundinformationen zum Ganztagsschulprogramm in Rheinland-Pfalz:
Ganztagsschulen in Angebotsform machen an mindestens vier Tagen pro Woche ein schulisches Angebot von 8 bis 16 Uhr. Interessierte Schulen bewerben sich – unterstützt von ihren Schulträgern – um die Aufnahme in das Programm. Die Auswahl erfolgt nach der Qualität der vorgelegten Ganztagsschulkonzepte sowie regional und nach Schularten ausgewogen.
Mit der Errichtungsoption haben die Schulen, die sich für die Aufnahme in das Ganztagsschulprogramm des Landes beworben haben, den ersten Schritt erfolgreich gemeistert. Im Anmeldeverfahren für das kommende Schuljahr müssen Grundschulen nun mindestens 36 Schülerinnen und Schüler, Schulen der Sekundarstufe I in der Regel mindestens 54 Anmeldungen und die Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen mindestens 26 Schülerinnen und Schüler für die verpflichtende Teilnahme am Ganztagsschulangebot im gesamten kommenden Schuljahr nachweisen. Werden diese Werte erreicht oder überschritten, kann der jeweiligen Schule endgültig grünes Licht für den Start zum nächsten Schuljahresbeginn – im jetzigen Fall also zum 1. August 2011 – gegeben werden. Diese Vergabe der Errichtungsgenehmigungen erfolgt in aller Regel Mitte März.
Mehr Informationen im Internet unter: www.ganztagsschule.rlp.de