Die so genannten Drittmittel sind für alle Hochschulen bundesweit ein wichtiger Faktor, um Spitzenforschung und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses voranzutreiben und in der Folge hochqualifizierte wissenschaftliche Arbeitsplätze zu sichern oder neu zu schaffen. Neben der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) als bundesweit größtem Drittmittelgeber treten vor allem Unternehmen, Stiftungen, Bundes- und Landesministerien sowie Institutionen der Europäischen Union als Finanziers von Forschungsprojekten auf. Hauptquelle der 2008 von den rheinland-pfälzischen Hochschulen eingeworbenen Drittmittel war - wie in den vorangegangenen Jahren - die DFG. Mit insgesamt rund 50 Millionen Euro vergab sie etwa 32 Prozent aller in Rheinland-Pfalz eingesetzten Drittmittel. Zweitwichtigster Drittmittelgeber war die Wirtschaft mit 36 Millionen Euro (23 Prozent), an dritter Stelle folgten Fördermittel des Bundes (20 Millionen Euro oder 13 Prozent).
Der Gesamtanstieg von 17 Prozent bei den Drittmitteln für Forschungsprojekte in Rheinland-Pfalz im Jahr 2008 sei insbesondere deshalb sehr erfreulich, weil damit die Leistungsfähigkeit der rheinland-pfälzischen Hochschulen die notwendige Anerkennung finde, hielt die Wissenschaftsministerin fest. Im Jahr 2007 hatten die Hochschulen im Land noch ein Plus von 3 Prozent gemeldet.
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz war auch 2008 die drittmittelstärkste Universität, mit 84,3 Millionen Euro hat sie ihre bislang höchste Drittmittelquote erzielt. Mit Drittmitteleinwerbungen in Höhe von 39,6 Millionen Euro liegt die Technische Universität Kaiserslautern an zweiter Stelle. Die Universität Trier verfügt über ein Drittmittelvolumen von 12,8 Millionen Euro und die Universität Koblenz-Landau über Drittmittel in Höhe von 7,7 Millionen.
Die Fachhochschulen des Landes haben im Jahr 2008 Drittmitteleinnahmen von rund 10,5 Millionen Euro erwirtschaftet.