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Auf den Spuren der Geschichte: Rheinland-Pfalz lädt wieder zum UNESCO-Welterbetag

Am Sonntag, 3. Juni, rücken sie wieder in den Mittelpunkt: die deutschen Welterbestätten. Auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. sollen sie an diesem Tag wieder zu besonderen Erlebnisorten werden, an denen sich Besucherinnen und Besucher - auch interkulturell - austauschen können über das, was die „eigene Kultur als Teil eines vielfältigen Erbes der Menschheit“ ausmacht.

„Auf Spurensuche im UNESCO-Welterbe“ lautet das Motto in diesem Jahr. Im vergangenen Jahr hatte anlässlich der BUGA das „Obere Mittelrheintal“ die Gastgeberrolle inne; die zentrale Veranstaltung des Welterbetages, zu der in jedem Jahr geladen wird, fand in Koblenz statt.

Auch in diesem Jahr warten die vier Welterbestätten in Rheinland-Pfalz, das mit dem Dom zu Speyer, den Römischen Monumenten in Trier, der Kulturlandschaft des Oberen Mittelrheintals und dem rheinland-pfälzischen Abschnitt des Obergermanisch-raetischen Limes einen Spitzenplatz unter den deutschen Bundesländern belegt, wieder mit vielen Aktivitäten auf. Diese verbinden sich zu einem informativen und erlebnisreichen Potpourri und bieten die Gelegenheit, die Welterbestätten auf unterhaltsame Weise kennenzulernen.

Das Obere Mittelrheintal, das just vor zehn Jahren seinen Welterbestatus erlangt hat und dies während des Sommers mit zahlreichen Veranstaltungen ebenfalls gebührend feiern wird, lässt sich am 3. Juni mit allen Sinnen erleben: sei es beim Jazz-Frühschoppen in Bornich oder beim poetischen Harfenkonzert auf der Marksburg. Ausklingen kann der Tag, an dem im Mittelrheintal vielerorts Veranstaltungen und Führungen angeboten werden, mit einer romantischen Nachtführung auf der Burg Rheinsteig oder einer Stadtführung, die zu einer „Sommernacht am Rhein“ einlädt.

Auch für das über 2.000 Jahre alte Trier haben die dortige Tourist-Information, evangelische Kirchengemeinde, Dom-Information und die Generaldirektion Kulturelles Erbe ein umfangreiches Angebot zusammengestellt. Zwischen 10 und 18 Uhr können sich Familien beispielsweise von einem „echten Römer“ durch die Kaiserthermen führen lassen. Eine ebenfalls familiengerechte Führung bringt großen und kleinen Besucherinnen und Besuchern an diesem Tag auch die Konstantin-Basilika näher. Auch andere antike und mittelalterliche Stätten stehen an diesem Tag im Zentrum von Erlebnisführungen. In Speyer wiederum finden Interessierte zwischen 12 und 17 Uhr beispielsweise Gelegenheit, den Dom zu besichtigen. Dabei besteht auch die Möglichkeit, den nordöstlichen Turm zu besteigen und den Dom aus einer neuen Perspektive zu erleben. Beindruckende Aussicht inklusive. Wer wissen möchte, wie ein römisches Kastell aufgebaut war, wie die Ausrüstung eines römischen Soldaten aussah und worauf ein Römer im Allgemeinen besonders Appetit hatte, erfährt dies bei einer geführten Wanderung der Limes-Cicerones Rheinland-Pfalz zum Kastell Holzhausen. Die Gästeführer bieten eine kürzere Tour ab Rettert und eine längere Führung ab Laufenselden an.

„Der UNESCO-Welterbetag führt uns wieder unser reiches kulturelles Erbe in Rheinland-Pfalz vor Augen. Er macht aber auch deutlich: Dieses Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen näherzubringen, ihre Neugier zu wecken und zu erhalten, bleibt eine große Herausforderung – für das Land und für die Welterbestätten“, so Kulturministerin Doris Ahnen. „Was es dabei zu entdecken gibt, ist schließlich nicht weniger als unsere Identität und eine Antwort auf die Frage, woher wir kommen und was uns gerade in einer multiethnischen Gesellschaft verbindet.“ An diesen Auftrag anknüpfen könnten in Zukunft, so die Hoffnung der Ministerin, womöglich weitere UNESCO-Welterbestätten. Derzeit bemüht sich Rheinland-Pfalz um die Aufnahme des jüdischen Erbes in den sogenannten SchUM-Städten Speyer, Worms und Mainz und der romanischen Dome in Mainz und Worms als Erweiterung des Welterbes „Dom zu Speyer“ in die Liste der Weltkulturerbestätten der UNESCO.

Weitere Informationen unter <link http: _blank external-link-new-window>www.unesco.de

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