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Aufnahme des Mainzer Instituts für Europäische Geschichte in Leibniz-Gemeinschaft – grünes Licht auch aus Berlin

Grünes Licht auch aus Berlin für die Aufnahme des Instituts für Europäische Geschichte (IEG) Mainz in die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) – kurz auch „Leibniz-Gemeinschaft“ genannt. Nachdem das Bundesministerium für Bildung und Forschung nun mitgeteilt hat, dass die haushaltsmäßigen Voraussetzungen beim Bund vorlägen, kann das Institut für Europäische Geschichte durch die Aufnahme zum 1. Januar 2012 mit jährlichen Zuwendungen von rund 2,3 Millionen Euro aus dem Gemeinschaftstopf rechnen. Bund und Länder teilen sich diesen Betrag zu gleichen Teilen. 75 Prozent des Länderanteils übernimmt dabei das Land Rheinland-Pfalz. Die Aufnahme war nach einem einstimmigen Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftsministerkonferenz (GWK) von Bund und Ländern initiiert worden.

Die rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerin Doris Ahnen betonte, dass die Aufnahme in den Kreis der Leibniz-Gemeinschaft die bereits vom Wissenschaftsrat attestierte herausragende Stellung des Mainzer Instituts für Europäische Geschichte in der historischen Forschung – sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene – bestätige. „Die derzeit 87 Einrichtungen, die dieser Gemeinschaft angehören, zählen zur Crème de la Crème der Forschungslandschaft außerhalb von Hochschulen. Nachdem auch der Bund nun den Weg frei gemacht hat, steht der Aufnahme des IEG nichts mehr im Wege. Dazu gratuliere ich den Forscherinnen und Forschern sehr herzlich“, so Ahnen.

Die Auszeichnung für das IEG sei aber auch ein erneuter Beleg für die äußerst positive Dynamik in der landesweiten Wissenschafts- und Forschungslandschaft, die so hoch sei wie nie zuvor, sagte Doris Ahnen. Sie verwies beispielhaft auf die Erfolge der Universitäten in Mainz und in Kaiserslautern bei der jüngsten Vorentscheidungsrunde in der bundesweiten Exzellenzinitiative, auf die Eröffnung des Gebäudes für das Institut für Molekulare Biologie (IMB) in Mainz, das mit Unterstützung der Boehringer Ingelheim Stiftung soeben seinen Betrieb aufnehmen konnte, auf die Ansiedelung des bundesweit ersten Helmholtz-Instituts an einer Universität in Mainz, auf den Startschuss für ein Metall-Keramik-Kunststoff-Cluster im Großraum Koblenz-Neuwied-Westerwald sowie an die Aufnahme des Thrombosezentrums an der Universitätsmedizin Mainz in den Kreis von insgesamt acht Integrierten Forschungs- und Behandlungszentren (IFB) bundesweit. Darüber hinaus konnten gleich zwei Cluster, an denen rheinland-pfälzische Forscherinnen und Forscher mitwirken, eine international besetzte unabhängige Jury überzeugen und sind in die Endrunde des dritten Spitzencluster-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gewählt worden. Dies alles habe sich innerhalb des letzten Jahres abgespielt.

Hintergrundinformationen:
Die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V., kurz „Leibniz-Gemeinschaft“, vereint nach eigenen Angaben heute unter ihrem Dach 87 Einrichtungen, die Forschung betreiben oder wissenschaftliche Infrastruktur bereitstellen. Deutlich mehr als 7.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten in den Geistes- und Sozialwissenschaften, den Wirtschaftswissenschaften, Raumwissenschaften und Lebenswissenschaften ebenso wie in der Mathematik, den Natur- und Ingenieurswissenschaften sowie der Umweltforschung. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Institute rund 16.100 Menschen bei einem Jahresetat von 1,3 Milliarden Euro.


Mehr Informationen zur Leibniz-Gemeinschaft im Internet unter: <link http: www.wgl.de external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>www.wgl.de

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