„Mit diesem Projekt bringen wir auf innovative Weise das beste Wissen über Resilienz, entsprechende Trainingsverfahren und Methoden der künstlichen Intelligenz zusammen, um den Menschen durch persönlich zugeschnittene Angebote die beste Unterstützung zur Stärkung der psychischen Widerstandskraft zukommen zu lassen“, ergänzt Prof. Dr. Klaus Lieb, Direktor des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung.
Am Leibniz-Institut für Resilienzforschung wurden bereits in den letzten Jahren verschiedene Trainings- und Interventionsprogramme zur Resilienzförderung auf der Basis von Gruppen-, blended-learning- und Onlineverfahren entwickelt. Im geplanten Projekt APPWAG soll auf der Basis dieser bestehenden Programme eine leicht zugängliche und allgemein verfügbare Online-Plattform entwickelt werden. Die komplette online-Verfügbarkeit des Basisprogramms mit Trainingsinhalten zur Resilienzförderung ermöglicht der breiten Öffentlichkeit einen barrierefreien Zugang zur Gesundheitsförderung und Prävention psychischer Erkrankungen unabhängig von Ort und Zeit – und das bei begrenzt verfügbaren therapeutischen Ressourcen. Der modulare Aufbau ermöglicht die Individualisierung und kontextspezifische Anpassung der Trainingsmodule und Monitorings sowohl für die private Nutzung zur individuellen Gesundheitsprävention als auch für die institutionelle Nutzung z. B. in Firmen, Betrieben und Verwaltungen.
„Neben dem hohen wissenschaftlichen Innovationsgrad hat das vorgeschlagene Projekt einen hohen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen, indem es einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der psychischen Gesundheit in der Gesellschaft leistet – und dies nicht nur in Zeiten der Pandemie“, ergänzt der Minister.
Als kooperierende Einrichtung ist das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) involviert und spielt bei der technischen Umsetzung und Erstellung der Online-Plattform zur Resilienzförderung eine wichtige Rolle.
Das Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) ist ein in Europa einzigartiges Institut, das in einem translationalen Forschungsansatz die Mechanismen der Resilienz, also der Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress und deren psychischen und körperlichen Auswirkungen, untersucht, resilienzfördernde Interventionen entwickelt und diese für die Gesellschaft nutzbar macht.