Der angesehene Schülerwettbewerb der Bundeszentrale, der unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, möchte wichtige Themen zur politischen Bildung in die Schulen hineintragen, methodische Anstöße geben und so die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer unterstützen. Mehr als 60.000 Jugendliche der Jahrgangsstufen 5-11 aus Deutschland und Österreich haben sich an der aktuellen Runde beteiligt. Über 3.000 im Team erarbeitete Projektergebnisse waren von der Jury, die sich aus Fachlehrkräften sowie Vertreterinnen und Vertretern einiger Kultusministerien zusammensetzt, zu bewerten. Aus Rheinland-Pfalz haben insgesamt 1.752 Schülerinnen und Schüler mit 83 Projektbeiträgen an dem bundesweiten Wettbewerb teilgenommen.
Der preisgekrönte Beitrag aus Neuwied ist ein halbdokumentarischer Kurzfilm mit dem Titel „Gedankengang. Er erzählt die Geschichte der scheinbaren Ausweglosigkeit eines aus der schulischen Gemeinschaft ausgeschlossenen Schülers und spricht Jugendliche vor allem durch seine suggestive emotionale Bildsprache an. Der Preis ist eine schöne Anerkennung für die vielseitige Tätigkeit der AG am Rhein-Wied-Gymnasium, das Modellschule für Demokratie und Partizipation in Rheinland-Pfalz ist. Im vergangenen Jahr erzeugte die Gruppe mit einem szenischen Theaterstück, auf dem der Film basiert, über die Region heraus Aufmerksamkeit. Ministerpräsident Kurt Beck lud die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Zweipersonenstück zum Newcomer-Contest des Landes Rheinland-Pfalz auf dem OPEN OHR Festival im Juni ein.
Die Schülerinnen und Schüler aus Frankenthal haben in einer überzeugenden Gemeinschaftsarbeit eine umfassende Recherche zum Bewerberkreis und zur Jury von Casting-Shows, zum Zuschauerverhalten bei solchen Sendungen, zu den Einnahmequellen der Sender und zum Jugendschutz erstellt. Die Klasse hat danach eine eigene Umfrage für die Kandidatinnen und Kandidaten entwickelt und diese im so genannten „Pre-Casting“ (derVorauswahl) für "Deutschland sucht den Superstar" in Koblenz befragt. Einige markante Äußerungen der Befragten fließen im Originalton in das Feature ein. Ferner wurden von den Schülerinnen und Schülern auf dem eigenen Pausenhof Gleichaltrige interviewt und diese Meinungen akustisch eingebaut. Fazit der Frankenthaler Klasse: Statt fieser Sprüche und dem Trachten nach hohen Einschaltquoten sollte man sich um einen faireren und menschenwürdigen Umgang mit den Kandidatinnen und Kandidaten bemühen.
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