Wissenschaftsminister Clemens Hoch freut sich über diesen großen Erfolg und weist auf die Bedeutung der Kooperation zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft hin: „Mit der Entscheidung des Auswahlgremiums wird einmal mehr deutlich, welcher Reichtum in der Vielfalt der rheinland-pfälzischen Hochschullandschaft zu finden ist. Die unterschiedlichen Profile der beteiligten Hochschulen als Stärke zur strategischen Weiterentwicklung in ihrer jeweiligen Region zu nutzen, gemeinsam Lösungen für den Transfer von Ideen, Wissen und Technologie in die praktische Anwendung zu erarbeiten, ist ein Beleg für die Leistungsfähigkeit unserer Hochschulen im Innovationssystem.“ Die Hochschulen würden einen wichtigen Beitrag zu Innovationen in ihren Regionen leisten. Erkenntnisse der Forschung würden der regionalen Wirtschaft für konkrete Nutzeranwendungen zur Verfügung gestellt.
Die Hochschule Mainz, die gemeinsam mit der TH Bingen, der Hochschule Worms, der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen, der Katholischen Hochschule Mainz und in Kooperation mit der der Johannes Gutenberg Universität Mainz in einem Verbundantrag mit dem Titel „EMPOWER – Kooperationen leben und Innovationen gestalten“ einen Antrag eingereicht hat, konnte das Auswahlgremium mit seinem Konzept über die Gestaltung von Transformationsprozessen zur Entwicklung des regionalen Innovationssystems insbesondere von Rheinhessen/Vorderpfalz und einer übergreifenden Vernetzung der fünf Hochschulen in einem Transfer-hub überzeugen. EMPOWER dient als hochschulübergreifendes Transferbündnis der strategischen Stärkung von Innovation und Transfer vor allem in Rheinhessen/Vorderpfalz als Teil der Rhein-Main-Neckar-Region. Jede Hochschule fokussiert in diesem Zusammenhang ein Transferthema, in dem sie bereits umfangreiche Expertise besitzt.
Die Hochschule Kaiserslautern, die bereits zusammen mit der Technischen Universität Kaiserslautern in der ersten Antragsrunde erfolgreich war, erhielt den Zuschlag für die Fortführung ihres Projektes „ODPfalz-II – Offene Digitalisierungsallianz Pfalz II – Wo innovative Hochschulen nachhaltig digitale Zukunft gestalten“. Mit einem Schwerpunkt auf naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen bilden beide Hochschulen den größten derartigen Hochschulverbund in Rheinland-Pfalz. Anknüpfend an eine langjährige produktive Zusammenarbeit im Transfer und aufbauend auf dem Fundament, das durch die Allianz in der ersten Förderphase gelegt wurde, setzt das geplante Vorhaben, gemeinsam mit vier strategischen Partnern aus der Region, die Kooperationsstrategie „Transfer für die Zukunft der Pfalz“ weiter um.
Mit dem Campus Landau der Universität Koblenz-Landau wird eine bislang nicht geförderte Hochschule in den Verbund integriert. Durch die Beteiligung des Campus Landau, als neuem direkten Partner entsteht ein qualitativer Mehrwert für das Projekt. Dies ist ein weiterer wichtiger und erfreulicher Schritt im Prozess der Fusionierung mit der TUK.
Hintergrund:
Bei der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ handelt es sich um eine Initiative zur Förderung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers. Diese Initiative wurde im Sommer 2016 von den Regierungschefinnen und -chefs von Bund und Ländern beschlossen. Insbesondere kleinere und mittlere Hochschulen sollen darin unterstützt werden, sich im Leistungsbereich Transfer und Innovation, der auch als „dritte Mission“ der Hochschulen – neben Forschung und Lehre – bezeichnet wird, zu profilieren und ihre strategische Rolle im regionalen Innovationssystem zu stärken. Die Förderinitiative wird in zwei Auswahlrunden durchgeführt. An der zweiten Auswahlrunde (2023 bis 2027) konnten sich nun sowohl bereits in der ersten Auswahlrunde geförderte Hochschulen als auch bisher nicht geförderte Hochschulen beteiligen. Insgesamt haben sich an der zweiten Auswahlrunde 165 Hochschulen, darunter 110 Fachhochschulen und 42 Universitäten sowie 13 Kunst- und Musikschulen, beteiligt. Ausgewählt wurden 55 Hochschulen in 16 Einzel und 13 Verbundvorhaben.