„Mir ist es ein wichtiges Anliegen, junge Menschen dazu zu bewegen, ihre berufliche Zukunft in der Logistik zu suchen. Das ist eine der wichtigsten Wachstumsbranchen, sowohl in Deutschland als auch in Rheinland-Pfalz“, unterstrich Minister Hering. Staatssekretär Ebling ergänzte: „Zur Deckung des künftigen Fachkräftebedarfs fördert das Land mit Dualen Studiengängen verstärkt einen neuen Weg zu einer Hochschulqualifizierung. Der Duale Studiengang Logistik ist dabei ein erneuter Beleg dafür, dass dieses Angebot auch in der Wirtschaft auf sehr viel Resonanz stößt.“ Insgesamt haben bislang elf Unternehmen Kooperationsverträge mit der Fachhochschule Ludwigshafen abgeschlossen, weitere Firmen sind interessiert. Auch die DB Schenker Rail Deutschland AG wird sich an dem neuen Studienangebot im kommenden Jahr beteiligen. „Wir betrachten den Dualen Studiengang Logistik als innovativen Bildungsweg, den wir gern unterstützen“, erklärte Dr. Rudolf Müller, Vorstand Personal von DB Schenker Rail. „Als größte europäische Güterbahn sind wir dringend auf qualifizierten Nachwuchs angewiesen.“
Um allen jungen Menschen in Rheinland-Pfalz eine gute Ausbildungs- und Weiterbildungsperspektive zu verschaffen, habe die Landesregierung mit den Partnern der Wirtschaft und der Arbeitsagentur Rheinland-Pfalz-Saarland im Mai dieses Jahres die Vereinbarung „Rheinland-Pfalz für Ausbildung und Fachkräftesicherung“ getroffen, erinnerten Hering und Ebling. Ein Baustein darin sei der Ausbau der Dualen Studiengänge, in denen die berufliche Ausbildung und ein Studium sehr eng miteinander verzahnt würden. Zum kommenden Wintersemester gebe es landesweit bereits 24 dieser Angebote, jeder neue Studiengang werde vom Land mit 100.000 Euro als zusätzlicher Anschubfinanzierung unterstützt, hielt Ebling fest und ergänzte: „Neben dieser engeren Verknüpfung von beruflicher Ausbildung und Hochschulausbildung setzt das Land allerdings mit seinem neuen Hochschulgesetz auch ein Zeichen in Richtung Gleichwertigkeit der beiden Ausbildungswege, indem es den Hochschulzugang von beruflich Qualifizierten deutlich erleichtert.“
„Verkehr und Logistik sind wichtige Triebfedern unserer Wirtschaft. Mit einer Exportquote von mehr als 50 Prozent gehört Rheinland-Pfalz seit Jahren zur Spitzengruppe der exportorientierten Bundesländer in Deutschland“, sagte Wirtschafsminister Hering. Basis für die positive Entwicklung in Rheinland-Pfalz ist die außergewöhnlich günstige Lage im Herzen Europas sowie die bestehende hervorragende Infrastruktur. Alle Verkehrsträger sind präsent: Straße, Schiene, Wasserstraße, Luftverkehr. Die herausragende Anbindung an die wichtigen Wirtschaftszentren in Europa wird gewährleistet durch das dichteste Netz großräumiger und überregionaler Straßen in Deutschland, die Wasserstrassen Rhein und Mosel sowie Schienenstrecken von europäischer Bedeutung. Für eine optimale und intelligente Vernetzung der Verkehrsträger sorgen fünf Güterverkehrszentren (GVZ) und 13 Binnenhäfen. Die rheinland-pfälzischen Rheinhäfen zählen dabei zu den umschlagstärksten Containerhäfen im gesamten Bundesgebiet. Mit den Flughäfen Frankfurt-Hahn und Zweibrücken sowie hervorragenden Verbindungen zu den angrenzenden Airports Frankfurt Main, Köln-Bonn und Luxemburg ist Rheinland-Pfalz auch im Flugverkehr exzellent aufgestellt.
Um auch in Zukunft von dieser Entwicklung zu profitieren und im Bereich Logistik Wertschöpfung und Beschäftigung zu generieren, investiert das Land breit in die Weiterentwicklung des Logistikstandortes Rheinland-Pfalz. So steht für den Bereich Straße in 2010 mit ca. 550 Mio. Euro wie im Vorjahr ein Rekordvolumen für Investitionen zur Verfügung. Rund 150 Mio. Euro sind für Neubau- und Erweiterungsmaßnahmen an sechs Hafen- bzw. GVZ-Standorten vorgesehen. Auch begrüßt und unterstützt die Landesregierung das Vorhaben des Bundes, in den nächsten Jahren alle deutschen Moselschleusen sukzessive auszubauen und mit einer zweiten Schleusenkammer zu versehen.