ALBI ist Teil eines Förderschwerpunktes des Bundes, der bis 2013 insgesamt 30 Mio. Euro für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich der Alphabetisierung zur Verfügung stellt, mit dem Ziel, die Zahl der Analphabeten in den nächsten fünf Jahren zu halbieren. Auf Einladung des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur haben sich die Projektleiter und -mitarbeiter von ALBI, HD Dr. Markus Höffer-Mehlmer von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Dr. Anita Pachner von der Technischen Universität Kaiserslautern und Elfriede Haller vom Verband der Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz mit Staatssekretär Michael Ebling zu einer Auftaktveranstaltung getroffen und Projektinhalte, -ziele und nächste Schritte vorgestellt. „Wir begrüßen das Verbundprojekt ALBI ausdrücklich. Es leistet einen wichtigen Beitrag dazu, noch mehr Menschen den Einstieg ins Lesen und Schreiben zu ermöglichen und ihnen damit weitere Chancen zu eröffnen, am gesellschaftlichen wie auch wirtschaftlichen Leben gestaltend teilhaben zu können“, sagt Staatssekretär Michael Ebling. „Das Projekt ergänzt auf hervorragende Weise die bereits bestehenden Bestrebungen der Landesregierung, das Angebot im Bereich der Alphabetisierung sowohl quantitativ zu erhöhen als auch qualitativ zu verbessern.“
Das Verbundprojekt ALBI, das bis 2011 vom Bund 2,3 Mio. Euro zur Verfügung gestellt bekommt, wird als erstes eine Bestandsaufnahme und Analyse vorhandener Angebote machen und anschließend zusätzliche modulare Fortbildungsangebote entwickeln. Gleichzeitig werden neue Wege zur Ansprache der Zielgruppe gesucht, damit die Angebote von den Betroffenen stärker wahrgenommen und angenommen werden. Durch das Verbundprojekt, dem neben den beiden Universitäten und sechs hessischen bzw. saarländischen Weiterbildungsverbänden auch der Verband der Volkshochschulen Rheinland-Pfalz sowie vier rheinland-pfälzische Landesorganisationen für Weiterbildung und die Arbeitsstelle für die Weiterbildung der Weiterbildenden e.V. (angesiedelt an der Universität in Landau) angehören, sollen nicht nur die Angebote für Betroffene weiterentwickelt, sondern auch die Qualifikationen für Lehrende in diesem Bereich verbessert werden. Vor allem soll eine größere Flächendeckung der Alphabetisierungsangebote und ein umfassenderer Teilnehmerkreis für die Qualifizierungsangebote erreicht werden. „Das wichtigste ist jedoch, die Menschen für das Thema Analphabetismus zu sensibilisieren, die Angst davor zu nehmen und das Problem bewusst zu machen“, sind sich die Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter einig.