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Ein Leben für die Keramik: Doris Ahnen gratuliert Lotte Reimers zum 80. Geburtstag

„Sie sind der keramischen Kunst mit Haut und Haaren verfallen. Gott sei Dank. Denn dieser Tatsache hat Rheinland-Pfalz viel zu verdanken.“ Mit diesen Worten gratulierte Kulturministerin Doris Ahnen der renommierten Künstlerin Lotte Reimers, die heute ihren 80. Geburtstag feiert, in einem Grußschreiben. „Ihre Begeisterung und Ausdauer haben der Kunstwelt die über die Landesgrenzen hinweg bedeutsame und 1993 von Rheinland-Pfalz erworbene Sammlung Hinder-Reimers ebenso beschert wie das Schaudepot auf der Villa Ludwigshöhe, das vielen Besucherinnen und Besuchern Gelegenheit bietet, Ihr Lebenswerk zu besichtigen“, so Ahnen weiter. Der Deidesheimerin wünschte sie weiterhin viel Freude an der künstlerischen Keramik und Gesundheit für das neue Lebensjahr. Bei einem Besuch in der Pfalz übermittelte Kulturstaatssekretär Walter Schumacher die Glückwünsche der Ministerin persönlich.

Dass es in Zukunft für die Keramikerin ruhiger zugehen wird, ist dabei eher unwahrscheinlich. Nach wie vor engagiert sich Lotte Reimers mit wissenschaftlichen, publizistischen, musealen und galeristischen Beiträgen und Arbeiten für die keramische Kunst, für die sie vor einigen Jahren die „Lotte Reimers-Stiftung“ gegründet hat. In ihrem Heim in Deidesheim, das zugleich zum „Museum für moderne Keramik“ wurde, präsentiert sie nach wie vor neben eigenen auch ausgewählte Werke anderer Künstlerinnen und Künstler aus dem Besitz der Stiftung.

Anlässlich ihres 80. Geburtstags richtet das Keramik-Museum Berlin für Lotte Reimers eine Kabinettausstellung aus. Zugleich sind im Theodor-Zink-Museum in Kaiserslautern, angeregt durch Lotte Reimers‘ große Affinität zur Aboriginal Art, Bilder australischer Künstler neben ihren eigenen Keramiken zu sehen, mit denen das Museum eine ungewöhnliche Gegenüberstellung wagt.

Lotte Reimers wurde 1932 in Hamburg geboren. Sie war lange Wegbegleiterin und Mitarbeiterin des Sammlers Jakob Wilhelm Hinder bei seiner Wanderausstellung moderner Keramik und leitete nach dessen Tod das „Museum für Moderne Keramik“, das sie auch mitbegründet hatte. Lotte Reimers erhielt für ihr Engagement zahlreiche Auszeichnungen, u.a. 1999 das Bundesverdienstkreuz am Bande.

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