Dass es in Zukunft für die Keramikerin ruhiger zugehen wird, ist dabei eher unwahrscheinlich. Nach wie vor engagiert sich Lotte Reimers mit wissenschaftlichen, publizistischen, musealen und galeristischen Beiträgen und Arbeiten für die keramische Kunst, für die sie vor einigen Jahren die „Lotte Reimers-Stiftung“ gegründet hat. In ihrem Heim in Deidesheim, das zugleich zum „Museum für moderne Keramik“ wurde, präsentiert sie nach wie vor neben eigenen auch ausgewählte Werke anderer Künstlerinnen und Künstler aus dem Besitz der Stiftung.
Anlässlich ihres 80. Geburtstags richtet das Keramik-Museum Berlin für Lotte Reimers eine Kabinettausstellung aus. Zugleich sind im Theodor-Zink-Museum in Kaiserslautern, angeregt durch Lotte Reimers‘ große Affinität zur Aboriginal Art, Bilder australischer Künstler neben ihren eigenen Keramiken zu sehen, mit denen das Museum eine ungewöhnliche Gegenüberstellung wagt.
Lotte Reimers wurde 1932 in Hamburg geboren. Sie war lange Wegbegleiterin und Mitarbeiterin des Sammlers Jakob Wilhelm Hinder bei seiner Wanderausstellung moderner Keramik und leitete nach dessen Tod das „Museum für Moderne Keramik“, das sie auch mitbegründet hatte. Lotte Reimers erhielt für ihr Engagement zahlreiche Auszeichnungen, u.a. 1999 das Bundesverdienstkreuz am Bande.
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